Die Leiterin des Tierheims Ingelheim, Alexandra Blau, geht mit einem Hund auf dem Gelände an Hundezwingern vorbei (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Verein fordert mehr Unterstützung

Tierheim Ingelheim wegen Geldsorgen vor dem Aus

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Hund, Schildkröte, Meerschweinchen - im Tierheim Ingelheim leben Tiere, um die sich sonst niemand mehr kümmert. Das kostet viel Geld. Inzwischen zu viel, sagen die Betreiber.

Die Inflation, steigende Tierarztkosten und der Mindestlohn ließen die Ausgaben steigen, so der Verein "Tierhelfer Ingelheim", der das Tierheim betreibt. Gleichzeitig gingen die Spendeneinnahmen seit Corona zurück.

Aktuell habe der Verein 30.000 Euro auf dem Konto, brauche pro Monat allerdings 22.000 Euro. Im vergangenen Jahr habe der Verein einen Verlust von 45.000 Euro verbucht. Das Tierheim stehe finanziell kurz vor dem Aus.

Verein fordert mehr Geld von den Kommunen

Eigentlich sind die Kommunen für die Fundtiere verantwortlich. Über sogenannte Fundtierverträge ist diese Aufgabe an das Tierheim übertragen worden. "Die Verträge sind schon so alt, dass sie finanziell nicht mehr der heutigen Zeit entsprechen", sagt Thomas Geyer, der Vorsitzende der Tierhelfer.

Die Tierhelfer fordern deshalb mehr Geld von den Kommunen. Der Verein hätte künftig gerne 1,50 Euro pro Einwohner und Jahr. Aktuell bekomme er dafür nur 30 bis 60 Cent, so Geyer.

Helferin Lena Rifko füttert auf der Katzenstation des Tierheims Ingelheim eine Katze  (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Futter, Unterkunft, Tierarztkosten - die Hilfe für die Tiere im Tierheim Ingelheim kostet viel Geld.

Bürgermeister kündigt Unterstützung für Tierheim an

Der Bürgermeister der Verbandsgemeine Gau-Algesheim, Benno Neuhaus, steht dem Tierheim für Gespräche zur Verfügung. Am Dienstag treffe er sich mit den Betreibern, sagte er dem SWR. Bislang zahle man dem Tierheim 6.000 Euro pro Jahr. Diese Summe sei seit 2014 nicht mehr erhöht worden.

"Klar, dass der Betrag steigen muss."

Auf welche Summe er steige, müsse am Ende der Verbandsgemeinderat entscheiden. Die geforderten 1,50 Euro pro Einwohner entsprächen für die Verbandsgemeinde einem Betrag von etwa 25.000 Euro.

Auch Ingelheim und Budenheim wollen helfen

Auch die Kommunen Ingelheim und Budenheim haben auf die Forderungen reagiert. In einer ersten Reaktion hieß es aus Ingelheim, dass auch dort Gespräche mit den Tierhelfern geplant seien. In Budenheim sagte ein Sprecher dem SWR: "Das Thema ist bei uns angekommen." Aktuell äußere man sich aber nicht dazu, weil der Bürgermeister im Urlaub sei.

Die Tierhelfer Ingelheim e.V. betreibt das Ingelheimer Tierheim und kümmern sich unter anderem um die Tiere, die in der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim sowie in Ingelheim und Budenheim gefunden und abgegeben werden.

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