Bäder bleiben offen

Personalnot in Schwimmbädern an der Nahe

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Die Schwimmbäder an der Nahe klagen in der Freibadsaison über Personalmangel. Vor allem Bademeister werden gesucht. Die Bäder sollen trotzdem offen bleiben.

In der vergangenen Saison war das anders - damals mussten die Freibäder in Ingelheim und Bingen wegen Personalmangels zwei Tage pro Woche schließen. Laut Betreiber, der Regionalbad Bingen-Ingelheim GmbH, sind noch immer drei Planstellen nicht besetzt. Die Lücken werden derzeit mit externen Kräften eines Personaldienstleiters geschlossen. Um auch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Badeaufsicht zu bekommen, bildet man auch Quereinsteiger aus.

Rettungsschwimmer statt Bademeister

Im Freibad Windesheim im Kreis Bad Kreuznach gibt es in diesem Jahr keinen Schwimmmeister mehr. Die Badeaufsicht wird dort über einen Pool von etwa zehn Rettungsschwimmern abgedeckt - weitere sind laut Förderverein derzeit in Ausbildung. Der Förderverein bietet kostenlose Kurse an, mit denen man sich zum Rettungsschwimmer ausbilden lassen kann. Für die Badeaufsicht im Freibad genüge eine "abgespeckte" Version des Rettungsscheins. Die beinhaltet einen zweistündigen Theorie-Teil und einen Praxisteil.

Private Firma übernimmt Bäderbetrieb

Der Betrieb in Bad Sobernheim, Meisenheim und Rüdesheim ist an die private Firma "Barth Bäderservice" übergeben worden. Geschäftsführer Andreas Barth sagte: "Noch läuft es, es wird aber von Jahr zu Jahr schwieriger, Fachpersonal zu finden." Wenn jemand krank sei, gebe es keinen Ersatz.

Wasserspielgeräte wegen Personalmangel nicht möglich

Im Bad Kreuznacher Salinenbad hat man derzeit Schwierigkeiten, Nachwuchskräfte als Rettungsschwimmer zu gewinnen. Für den regulären Badebetrieb sei das noch zu verkraften, heißt es in einer Mitteilung der Kreuznacher Badgesellschaft. Wenn Wasserspielgeräte eingesetzt werden sollen, braucht das Salinenbad aber mehr Aufsichtspersonal. Hoffnung setzt die Badgesellschaft deshalb in den Ausbildungsstart am 1. August: "Da suchen wir noch Auszubildende zum Fachangestellten für Bäderbetriebe".

Mainz und Sprendlingen haben genug Bademeister

Wie regional unterschiedlich die Lage am "Bademeister-Markt" ist, zeigt das Beispiel Sprendlingen. Das Freibad dort hat nach Angaben von Betriebsleiter Achim Matthes mehrere Fachangestellte und einen großen Pool an Aushilfskräften, die sehr gut eingearbeitet seien. "Bei uns läuft es richtig gut", sagt er.

Auch im Mainzer Taubertsbergbad herrscht eitel Sonnenschein. Der Sprecher der Stadtwerke, die das Bad betreiben, sagt kurz und knapp "Personalmangel gibt es hier nicht".

Rheinböllen

SWR1 Interview mit Timo Steffen Ein Plädoyer für den Schwimmmeister

Bei strahlendem Sonnenschein nutzen viele Menschen das gute Wetter für einen Besuch im Freibad. Aber ohne Schwimmmeister wäre dort ein sicherer Betrieb nicht möglich.

Guten Morgen RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

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SWR