Der oder die vermeintlichen Diebe hätten mindestens fünf Eier aus einem Nest an der Roseninsel gestohlen, sagt Anja Steppat von der Naturschutzgruppe Nahe.
Aufgefallen ist der Diebstahl, weil die Naturschützer das Schwanennest regelmäßig kontrollieren. Sie schauen täglich bei den Tieren vorbei und vergewissern sich, ob es ihnen gut gehe. Die Online-Zeitung Nahe News hatte zuerst über den Vorfall berichtet.
Schwaneneier wurden zum dritten Mal gestohlen
Bereits zweimal wurden aus demselben Nest Eier gestohlen, das bislang letzte Mal im vergangenen Jahr. Damals konnten die Täter nicht gefasst werden. Um das Nest sicherer zu machen, hatte es die Untere Naturschutzbehörde extra mit einem Bauzaun umstellt.
"Da man wegen des Bauzauns von der Landseite aus nicht mehr zu dem Nest kommt, muss das Gelege vom Wasser aus geplündert worden sein", ist sich Steppat sicher. Dort hätten die Naturschützer auch frische Fußspuren entdeckt.
Schwäne waren verängstigt und aggressiv
Die engagierte Tierschützerin vermutet außerdem, dass der Dieb einen Hund dabei hatte, um so die Schwäne vom Nest wegzujagen. "Das Männchen hat seit dem Vorfall am Schnabel eine frische Wunde, die nach Bissspuren aussieht", sagt sie.
Kurz nach dem Diebstahl hätten sich die Schwäne auch anders verhalten, so Steppat. Das Weibchen sei sehr verängstigt gewesen, sobald man sich ihm genähert habe. Das Männchen hingegen sei für einige Tage sehr aggressiv gewesen. "Der Schwanenmann ist nur noch mit gestellten Flügel über die Nahe geglitten und hat sogar Enten angegriffen", erzählt sie.
Die Tiere sind traumatisiert.

Was passiert mit den gestohlenen Schwaneneiern?
Warum die Schwaneneier gestohlen wurden, darüber kann die Naturschutzgruppe nur spekulieren. Vielleicht werden sie weiterverkauft oder für Ostern ausgeblasen, so Steppat. Möglich wäre auch, dass die Diebe die Eier ausbrüten lassen.
Diebstahl ereignete sich wahrscheinlich über Ostern
Steppat und die anderen Naturschützer gehen davon aus, dass die Eier vermutlich am Osterwochenende, zwischen Samstagabend und Sonntagabend gestohlen wurden. Eine Anzeige gegen Unbekannt haben sie bereits bei der Polizei gestellt.
Um die Täter fassen zu können, bittet die Naturschutzgruppe Nahe um Mithilfe aus der Bevölkerung. Außerdem bittet sie Hundebesitzer, ihre Tiere anzuleinen, um die Schwäne nicht weiter zu verängstigen.
Naturschützer hoffen auf zweite Brut
Die Naturschützer hoffen jetzt, dass die Schwäne sich ein neues Nest suchen und dort wieder brüten. Damit die Eier nicht wieder gestohlen werden, wollen sie rechtlich prüfen lassen, ob sie in der Nähe des Nestes eine Kamera anbringen dürfen.