Nach Wasserschaden

Sanierung der Schimmel-Polizeiwache in Mainz dauert länger

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Autor/in
Alexander Dietz
Alexander Dietz ist Reporter im SWR Studio Mainz.
Onlinefassung
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

In Mainz wurden 40 Polizistinnen und Polizisten krank - laut Polizeigewerkschaft, weil sie in einem schimmeligen Gebäude gearbeitet haben. Die Sanierung des betroffenen Gebäudes wird deutlich länger dauern als zuerst angenommen, hieß es nun im Innenausschuss des Mainzer Landtags.

Seit mehr als einem Jahr ist die Polizeidienststelle auf dem Mainzer Lerchenberg dicht. Die 75 Polizistinnen und Polizisten sind seitdem vor allem in Containern auf dem Lerchenberg untergebracht. Und es wird wohl auch noch ein Weilchen dauern, bis sie wieder in einem "richtigen'" Gebäude arbeiten werden. Wie Sprecher des zuständigen Ministeriums im Innenausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags am Mittwoch mitteilten, sollen die Arbeiten noch mindestens zwei Jahre dauern. Man hofft, dass sie bis Ende 2025 abgeschlossen werden können.

Arbeiten umfangreicher als gedacht

Zunächst waren die Verantwortlichen davon ausgegangen, dass sich die Sanierungsarbeiten nur auf das Innere der Polizeidienststelle beschränken. Untersuchungen hatten dann aber ergeben, dass neben dem Dach auch die Außenfassade saniert werden muss und zudem der Keller neu abgedichtet werden muss.

Dass die Bauarbeiten nicht vorangehen, tut den Beamten weh.

Ingo Volp, Kreisvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), berichtet, dass sich die Polizistinnen und Polizisten mittlerweile an die Gegebenheiten auf dem Lerchenberg gewöhnt hätten. Allerdings sei alles beengter, sodass die Arbeit dort einfach keinen Spaß mache. Dass die Bauarbeiten außerdem nicht vorangehen, tue den Beamten weh. Schließlich müssten sie dann noch länger in dem Provisorium arbeiten.

Mutmaßliche Schimmel-Erkrankungen nicht als Dienstunfall anerkannt

Anfang 2023 war die GdP an die Öffentlichkeit gegangen und hatte kritisiert, dass in dem schimmeligen Gebäude etwa 40 Einsatzkräfte erkrankten und dies nicht als Dienstunfall anerkannt wurde.

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