Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) und Finanzbürgermeister Günter Beck (Bündnis 90/Die Grünen) überreichten am Mittag den beiden neuen Geschäftsführern von mainzplus Citymarketing, Katja Mailahn und Marc André Glöckner, symbolisch einen goldenen Schlüssel.
Großes Interesse an Kongress- und Veranstaltungsort
Die Rheingoldhalle stärke Mainz als Kongress- und Veranstaltungsort, sagte Glöckner. Das Interesse an der Halle sei groß. Es seien sowohl alte Kunden zurückgewonnen als auch neue Kunden aus dem Frankfurter Raum hinzugewonnen worden. Allein eine für den September geplante mehrtägige Finanztagung würde für mehr als 7.000 Übernachtungen in der Stadt sorgen.
"Die Vorzeichen sind gut, wieder Menschen nach Mainz zu holen und Veranstaltungen durchzuführen - sofern es die Corona-Pandemie zulässt."
Bauarbeiten an der Rheingoldhalle dauerten drei Jahre
Die Rheingoldhalle, die in Mainz direkt am Rhein steht, war wegen Sanierungsarbeiten drei Jahre lang geschlossen. Zunächst wurde gebaut, 2019 war bei Schweißarbeiten ein Feuer im Dachstuhl ausgebrochen. Der Brand hatte zu einem der größten Einsätze der Mainzer Feuerwehr überhaupt geführt.

Daran erinnerte auch Oberbürgermeister Ebling bei der symbolischen Schlüsselübergabe: "Dieser Tag heute ist für mich nicht vorstellbar, ohne dass ich auch an den 16. Mai 2019 erinnern muss." An diesem Tag habe die Halle in Flammen gestanden und die Stadt hätte die Rheingoldhalle fast verloren.
"Die Rheingoldhalle ist für Mainz lebensnotwendig. Hier ist gesellschaftliches, sportliches und kulturelles Leben. Sie ist für diese Stadt prägend."
Durch den Brand, die Corona-Pandemie und Lieferschwierigkeiten hatten sich die Bauarbeiten verzögert und dauerten letztendlich drei statt wie ursprünglich geplant zwei Jahre. Die Sanierung kostet nach Angaben der Stadt nach jetzigem Stand rund 41 Millionen Euro. Ursprünglich waren die Baumaßnahmen auf etwa 30 Millionen Euro geschätzt worden.
Wegen Corona erst mal keine Veranstaltungen in der Rheingoldhalle
Doch auch wenn die 9.000 Quadratmeter jetzt modernisiert und herausgeputzt wurden, wird es in der Rheingoldhalle zunächst recht ruhig bleiben. Wegen der Corona-Pandemie wurden zum Beispiel die für Januar angemeldeten Fastnachtsveranstaltungen abgesagt. Je nachdem, was die Corona-Verordnungen zulassen, könnten aber bald wieder Kongresse, Tagungen, Ausstellungen und Messen stattfinden.

Neben neuer Technik und Beleuchtung, neuen Böden und Farben können Besucher künftig auch raus auf eine Terrasse treten und den Blick auf den Rhein genießen. Das gefalle ihm sehr gut, sagte Oberbürgermeister Ebling. Dadurch werde der Rhein näher zu den Menschen gebracht.
Doch ganz fertig ist die Rheingoldhalle noch nicht. Am sogenannten Loft Meeting im Erdgeschoss wird noch gebaut. Dort sollen noch im Januar nach Angaben des Betreibers etwa 2.600 Quadratmeter Fläche und mehr als zehn Meetingräume zur Verfügung stehen.