Vertreter der Initiative Rhein-Nahe-Hunsrück unterschreiben die Resolution für ein Biotech-Valley zwischen Mainz und Birkelfeld.  (Foto: SWR)

Resolution als Zeichen an die Landesregierung

"BioTech-Valley" zwischen Mainz und Birkenfeld gefordert

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Nach den Erfolgen von BioNTech soll Mainz Spitzenstandort für Biotechnologie werden. Aber warum nicht gleich eine ganze Region? Eine Initiative hat eine entsprechende Resolution gestartet.

Auf den Weg gebracht wurde die Resolution von der Initiative Rhein-Nahe-Hunsrück - zusammen mit einem Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Forschung. Sie wollen gemeinsam die gesamte Region zwischen Mainz und Birkenfeld zu einem einflussreichen Biotechnologie-Standort machen. Unterschrieben wurde die Resolution am Freitag von Vertreterinnen und Vertretern des Bündnisses im kING in Ingelheim.

"BioTech-Valley" nach Vorbild von "Silicon Valley"

Eine Resolution in diesem Umfang habe es hier noch nicht gegeben, so der Geschäftsführer der Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück, Thomas Braßel. Drei Landkreise, vier Städte, zwei Hochschulen und zwei Handelskammern seien mit an Bord. Sie hätten die gemeinsame Vision eines "BioTech-Valley" zwischen dem neuen Biotechnologie-Standort Mainz und dem Umwelt-Campus Birkenfeld – angelehnt an das us-amerikanische "Silicon Valley" in Kalifornien mit zahlreichen Technologie-Firmen.

Karte mit der Region zwischen Mainz und Birkenfeld, die zum Biotech-Valley werden soll.  (Foto: SWR)
In dieser Region soll nach Wunsch der Initiatoren das BioTech-Valley entstehen.

Studie soll Potentiale zeigen

Im Zusammenhang mit der Resolution wollen die Beteiligten nun eine Studie in Auftrag geben. Sie soll zeigen, welche Unternehmen und Standorte Teil einer solchen Biotechnologie-Region werden können und wo es noch Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Außerdem werde es um Fragen wie den Internetausbau, Mobilitätskonzepte und Wohnraum für Fachkräfte gehen. Dafür wolle man auch mit der Stadt Mainz zusammenarbeiten. 

"Wir glauben an die Idee eines Biotech-Valleys im Milden Westen zwischen Birkenfeld und Mainz und wollen die einmalige Chance nutzen."

Landesregierung zu sehr auf Mainz fokussiert?

Mit der Resolution wolle man außerdem ein Zeichen in Richtung Landesregierung setzen, so Braßel. Die lege den Schwerpunkt ihrer Unterstützung beim Biotechnologie-Ausbau bisher noch zu sehr auf die Landeshauptstadt Mainz. Dabei könne sich die gesamte Region in der Hinsicht weiterentwickeln. Darüber wolle man mit dem Land nun sprechen.

Es gehe aber nicht darum, sich zu beschweren, dass man auch etwas von dem Geldsegen, den BioNTech Mainz und Idar-Oberstein beschert, abhaben wolle. Es gehe vielmehr um die einmalige Gelegenheit, alle Chancen und Potenziale auszuschöpfen. Wenn Mainz in den nächsten Jahren zum "BioTechHub" werden soll, könne ja auch die Stadt davon profitieren, wenn die Region ihre Biotechnologie-Potenziale ausbaut.

Initiative Rhein-Nahe-Hunsrück federführend

Die Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück gibt es seit Mitte der 1990er Jahre. Dabei handelt es sich um ein Wirtschaft-Netzwerk mit rund 250 Mitgliedern aus den Kreisen Mainz-Bingen, Bad Kreuznach, Birkenfeld und der Stadt Mainz. Sie organisiert beispielsweise Veranstaltungen, auf denen regionale Politik und Wirtschaftsunternehmen zusammenkommen. Dass die Initiative jetzt federführend bei der Resolution für die Biotechnologie-Region ist, liegt laut Braßel auch daran, dass es bei den Forderungen jetzt fast deckungsgleich um die Region geht, um die sich die Initiative seit Jahren kümmert.

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