Start in die Sommersaison

DLRG Mainz - Rettungsschwimmer wieder am Rhein im Einsatz

Stand

Von Autor/in Wolfgang Seligmann

Mit einem bunten Fest am 1. Mai startet der Mainzer Ortsverband der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft - kurz DLRG - in die neue Sommersaison. Die Wachstation am Mainzer Winterhafen ist ab sofort wieder regelmäßig besetzt.

Das Fest mit buntem Kinderprogramm, Ausfahrten mit einem DLRG-Boot und Informationen über die Geschichte des Mainzer DLRG-Verbandes und dessen Aufgaben bildet den fröhlichen Auftakt zu einer wahrscheinlich anspruchsvollen Sommersaison. Ab Mai bis in den Oktober hinein ist die Wachstation am Mainzer Winterhafen nun wieder regelmäßig mit ausgebildeten Rettungsschwimmern und Bootsführern besetzt.

Es gehe darum, den Menschen, die bei wärmeren Temperaturen den Rhein wieder intensiver nutzten, im Notfall Hilfe leisten zu können, so Holger Michalczyk, der erste Vorsitzende der DLRG in Mainz.

Genug DLRG-Personal für den Sommer

In den vergangenen Wochen hätten die Ehrenamtlichen die Rettungsstation vorbereitet, die Boote seien gewartet worden, Einsatzgeräte zum Teil neu gekauft worden, erklärt Holger Michalczyk weiter. Auch die Wach- und Dienstpläne seien erstellt worden.

Dabei müssten auch die unterschiedlichen Veranstaltungen am Rheinufer berücksichtigt werden, bei denen die DLRG immer zur Absicherung am Fluss eingesetzt werde. Positiv sei die Tatsache, dass es genug Fachpersonal gebe, um alle Aufgaben zu bewältigen. Dennoch sucht die DLRG weiter dringend Ehrenamtliche, die den Verein unterstützen wollen.

Ein Boot der DLRG mit mehreren Rettungsschwimmer. In Mainz sind sie ab Mai wieder auf den Wachstationen.
Vor allem im Sommer sind die Rettungsschwimmer der DLRG in Mainz und anderswo entlang des Rheins im Einsatz.

Wachstationen in Bingen und Ingelheim sind bereits besetzt

Das gilt nicht nur für die Mainzer Abteilung der DLRG, sondern auch für die rheinhessische. Auch in Bingen, Ingelheim, Nackenheim und Oppenheim könnten die Stationen besetzt werden, sagt Malte Rieth, Sprecher des DLRG-Verbandes Rheinhessen. Bingen und Ingelheim seien bereits seit ein paar Tagen einsatzbereit, die Stationen in Oppenheim und Nackenheim würden nur bei länger anhaltenden Hitzeperioden besetzt.

Der Name Oppenheimer Strandbad lasse zwar was anderes vermuten – tatsächlich sei Oppenheim aber keine offizielle Badestelle am Rhein, daher habe die DLRG dort gar keine Wachstation.

Gleiches gilt für das sandige Ufer in Heidenfahrt bei Ingelheim. Dort hat die DLRG in Ingelheim im Sommer trotzdem viel zu tun. In Bingen gibt es kaum eine Stelle, an der man bequem in den Rhein kommt. Hier sind es eher Ausflüge mit privaten Booten, die die DLRG beschäftigen.

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Niedrigwasser wird zum Problem für die Lebensretter

Auch für den Sommer 2025 rechnet die DLRG mit Niedrigwasser im Rhein, was zu unterschiedlichen Problemen führen kann. Holger Michalczyk rechnet zum Beispiel mit vielen Sportbooten, die sich bei Niedrigwasser in Ufernähe festfahren oder sich den Rumpf aufreißen und deshalb gerettet werden müssen.

Andererseits werde es in Oppenheim und Bingen für die DLRG-Helfer und ihre Boote bei Niedrigwasser schwierig, ins tiefere Wasser zu kommen, sagt Malte Rieth. Eine Herausforderung sei auf jeden Fall, dass immer mehr Menschen den Rhein als Badegewässer nutzten und die Gefahren unterschätzten. Dies gelte vor allem für die Rheinabschnitte rund um Mainz. Die DLRG rät ausdrücklich davon ab, im Rhein schwimmen zu gehen.

DLRG Mainz sucht dringend Räumlichkeiten

Die DLRG Mainz hat noch ein besonderes Problem: Dort fehle es an einem passenden Gebäude, um alle Einsatzmaterialien unterbringen zu können, sagt der Ortsverbandsvorsitzende Holger Michalczyk. Fahrzeuge, Boote, das Einsatzmaterial, aber auch Lehrräume und das Vereinsheim sind im Stadtgebiet verteilt.

Die Räumlichkeiten seien nur angemietet. "Wir sind in Gesprächen mit der Stadt Mainz, aber eine nachhaltige Lösung gibt es wohl nicht", erklärt Michalczyk weiter. Es sei tatsächlich nicht vorherzusagen, ob und wie es mit der DLRG Mainz in Zukunft weitergeht.

DLRG das ganze Jahr über im Einsatz

Auch wenn am 1. Mai für die DLRG der Startschuss in die Saison fällt, sind die Rettungsschwimmer und Bootsführer eigentlich das ganze Jahr über gefordert. Zuletzt am vergangenen Wochenende (26./27. April), als ein Boot in Höhe der Rettbergsaue gekentert war. Die Feuerwehr hatte die DLRG um Unterstützung gebeten.

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