Nach dem tödlichen Raserunfall in Wiesbaden wurde Angeklagte wegen Mordes verurteilt. (Foto: Chiara Forg/BYC-News)

Straßensperrungen am Abend

Tödlicher Raserunfall in Wiesbaden wird nachgestellt

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Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz (Foto: SWR, SWR -)

Im Oktober gab es in Wiesbaden einen tödlichen Unfall. Gegen den mutmaßlichen Verursacher ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Mordes. Heute soll das Geschehen am Unfallort rekonstruiert werden.

Der Unfall, um den es geht, geschieht am 22. Oktober 2022 in Wiesbaden: Ein Mercedes-Fahrer aus Frankfurt rast über eine rote Ampel und kracht in einen VW Golf, der gerade abbiegen will. Der 30-jährige Fahrer des Golfs - Vater eines zwei Monate alten Babys - stirbt am nächsten Tag im Krankenhaus.

Der mutmaßliche Unfallverursacher erleidet schwere Verletzungen, ebenso die vier Menschen, die mit ihm im Auto sitzen, darunter ein siebenjähriger Junge. Gegen den 24-jährigen Mercedes-Fahrer ermittelt die Wiesbadener Staatsanwaltschaft wegen Mordes. Es besteht der Verdacht, dass sich der Mann mit einem anderen Autofahrer ein Rennen geliefert hat.

Sichtverhältnisse wie am Unfallabend

Heute Abend ab etwa 20:30 Uhr soll der Unfall auf dem Gustav-Stresemann-Ring in Wiesbaden rekonstruiert werden. Dabei soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft unter anderem überprüft werden, wie die Lichtverhältnisse zum Unfallzeitpunkt waren und wie sie sich auf die beiden Fahrer ausgewirkt haben. Was konnten sie sehen, was nicht?

Die Ermittler werden die gleichen Autos einsetzen wie die, die im Oktober an dem Unfall beteiligt waren. Eine Kameradrohne wird die Situation filmen. Der Unfallhergang wird laut Polizei sowohl mit als auch ohne fließenden Verkehr durchgespielt.

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Illegales Autorennen? Ermittlungen wegen Mordes

Kurz nach dem tödlichen Unfall im Oktober ergaben Untersuchungen, dass der Mann viel zu schnell gefahren war und die rote Ampel ignoriert hatte. Außerdem hieß es von Seiten der Ermittler, dass der 24-Jährige im Vorfeld des Unfalls durch "grob verkehrswidrige Fahrweise" aufgefallen sei. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass er sich mit einem anderen Autofahrer ein Rennen geliefert hat. In dem Zusammenhang wurde auch der Wagen eines 41-Jährigen sichergestellt. Er wird verdächtigt, an dem Rennen beteiligt gewesen zu sein.

Für die Rekonstruktion müssen der Gustav-Stresemann-Ring stadtauswärts bis etwa zum Statistischen Bundesamt und einige Zufahrten gesperrt werden. Auch der Busverkehr in diesem Bereich ist beeinträchtigt.

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