Annette Plachetka hat ein Schuhgeschäft in der Mainzer Altstadt. Ein neuer Lockdown wäre eine Katastrophe gewesen, sagt sie auch stellvertretend für die Mainzer Einzelhändler. Viele hätten das nicht überlebt. Umso erfreulicher sei es, dass die Landesregierung in ihrer neuesten Corona-Verordnung einen Lockdown als Schutzmaßnahme nicht mehr vorsieht. Stattdessen soll der Zutritt zu allen Geschäften und bei öffentlichen Veranstaltungen kontrolliert und für Ungeimpfte beschränkt werden.
Kontrollen sind kein Problem
Annette Plachetka sagte dem SWR, sie habe kein Problem am Eingang ihres Geschäftes die Kunden nach dem Impfstatus zu fragen oder dazu, ob die Kunden genesen sind bzw. eine Test vorweisen können. "Hauptsache, die Läden bleiben offen", so Annette Plachetka.

Anwendung schon auf dem Wormser Backfischfest
Sascha Barth vom Mainzer Schaustellerverband sieht das ein wenig kritischer. Es sei nicht so einfach, diese Kontrollen auf den unterschiedlichen Festen durchzuführen. Auf dem Wormser Backfischfest gibt es zurzeit schon intensive Kontrollen.
Es könnte wieder einen Mainzer Weihnachtsmarkt geben
Entscheidend sei aber, dass nun die Chance steige, dass es in diesem Jahr einen Mainzer Weihnachtsmarkt geben könne, so Barth weiter. Auch weitere Veranstaltungen müsse es geben. Viele Schausteller hätten jetzt schon von ihrer Altersversorgung gelebt und ihre Lebensversicherungen gekündigt. Sie könnten weitere Einschränkungen nicht mehr durchhalten.
Die neuen Regeln in Rheinland-Pfalz

Ab Sonntag sieht die neue Corona-Verordnung in Rheinland-Pfalz keinen Lockdown mehr vor - stattdessen gibt eine sogenannte 2G-Plus-Regel. Geimpfte und Genese erhalten demnach Zugang zu Weihnachtsmärkten, Geschäften oder Restaurants. Ungeimpfte müssen negative Tests vorweisen. Mit steigenden Corona-Zahlen sinkt die Zahl der zugelassenen Ungeimpften. Künftig wird es außerdem drei Warnstufen geben, die sich nach der Inzidenz und nach der Lage in den Krankenhäusern richten.