
Unter dem Motto "Corona-Diktatur beenden. Demokratie bewahren. Existenzen retten." hatten die Veranstalter aus der rechten Szene die Demonstration für den Samstagnachmittag auf dem Helmut-Kohl- und Ernst-Ludwig-Platz angemeldet. Sie rechneten angeblich mit bis zu 2.000 Teilnehmern. Nach dem Ankündigungsplakat richtete sich der Protest auch explizit gegen das Mainzer Unternehmen Biontech, das einen vielversprechenden Corona-Impfstoff entwickelt hat.
Maskenpflicht, Abstände, Rednerliste
Nun haben die Veranstalter nach Angaben des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling (SPD) einen Rückzieher gemacht. Zuvor habe es ein Gespräch zwischen den Verantwortlichen der Stadt, der Polizei und dem Veranstalter der Demo gegeben. Dabei habe die Stadt auf Auflagen wie Maskenpflicht und feste Abstände zwischen den Teilnehmern bestanden und angekündigt, diese auch konsequent zu kontrollieren.
Nach Angaben der Allgemeinen Zeitung Mainz war eine weitere Auflage, eine Rednerliste für die Versammlung vorzulegen. Bei dem Veranstalter handele es sich nämlich um denselben, der Ende September eine Kundgebung am Mainzer Rheinufer organisiert hatte. Bei dieser hatte der baden-württembergische AfD-Politiker Stefan Räpple unter anderem zum gewaltsamen Umsturz der Regierung aufgerufen.
Erleichterung bei der Stadtspitze
Nach der Absage der Veranstaltung zeigte sich Ebling im Gespräch mit dem SWR erleichtert: Solche Demonstrationen führten auch immer zu gewissen Konflikten zwischen den Beteiligten und der Polizei. Diesen sei man mit der Absage nun aus dem Weg gegangen.
In Bad Kreuznach dagegen wird es an diesem Samstag wieder eine Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen geben. Angemeldet sind dort nach Angaben der Stadtverwaltung 80 Teilnehmer.