Das Gericht sprach den Angeklagten vom Vorwurf des Totschlags frei. Ein psychiatrisches Gutachten kam zu dem Schluss, dass der Täter aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig ist. Das Gericht ordnete deshalb die Unterbringung des 20-Jährigen in einer psychiatrischen Klinik an.
Die Tat hatte sich im vergangenen August im Binger Stadtteil Bingerbrück abgespielt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der damals 19-jährige Beschuldigte in seiner Wohnung zusammen mit seinem späteren Opfer, einem 50-jährigen Mann, Alkohol getrunken. Die beiden sollen sich häufiger getroffen haben.
Leiche erst nach einer Woche entdeckt
Bei diesem Treffen war es offenbar zu einem Streit gekommen. Der Angeklagte gestand, dass er auf den Bekannten mit einer knapp vier Kilo schweren und 1,40 Meter langen Eisenstange eingeschlagen hatte. Außerdem habe er ihm mit Glasscherben tiefe Schnitte zugefügt, so die Staatsanwaltschaft. Das 50-jährige Opfer war an den Kopfverletzungen und dem hohen Blutverlust gestorben.
Die Leiche war erst nach einer Woche entdeckt worden. Der Vermieter des Angeklagten hatte einen unangenehmen Geruch im Hausflur wahrgenommen und daraufhin die Wohnung des Mannes geöffnet.