Eine Hinweistafel hängt im Foyer des Justizzentrums in Wiesbaden. Vor dem Landgericht muss sich ein Vater verwantworten, der sein Baby totgeschüttelt haben soll. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Fredrik Von Erichsen )

Prozess in Wiesbaden geplatzt

Falscher Polizist erscheint nicht vor Gericht

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AUTOR/IN
Wolfgang Seligmann

Der Prozess gegen einen mutmaßlich falschen Polizisten vor dem Amtsgericht Wiesbaden ist geplatzt. Der Angeklagte kam nicht zum Termin.

Laut einer Gerichtssprecherin erging jetzt ein Haftbefehl gegen den Mann. Der 27-Jährige ist vorbestraft und hat bereits wegen eines anderen Delikts im Gefängnis gesessen.

Die Sprecherin sagte, sie gehe davon aus, dass das Verfahren gegen den falschen Polizisten möglicherweise in zwei Monaten erneut starten könnte.

Am Telefon als Polizeibeamter ausgegeben

Wäre der Angeklagte heute vor dem Amtsgericht erschienen, hätte er sich wegen rund 2.000 Euro verantworten müssen, um die er eine Rentnerin in Wiesbaden betrogen haben soll. Laut Staatsanwaltschaft war der Tatverlauf folgendermaßen: Zunächst hatte sich ein Mann per Telefon bei einer Frau gemeldet und behauptet, ein Mitarbeiter ihrer Bank zu sein. Er informierte die Rentnerin, dass angeblich ein Unbekannter versucht habe, einen großen Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben.

Der Anrufer wies noch darauf hin, dass sich ein Polizist deshalb bei der Frau melden werde. Kurz darauf rief dann ein angeblicher Polizeibeamter an. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich dabei um den angeklagten 27-Jährigen gehandelt hat.

Betrüger fordern Wertgegenstände

Der falsche Polizist behauptete nun, er habe bei zwei Tatverdächtigen eine Liste gefunden. Darauf stehe, dass die Geschädigte große Mengen Bargeld und Schmuck sowie einen Safe zu Hause habe. Die Frau solle deshalb alle Wertgegenstände einem Beamten aushändigen, der bei ihr vorbeikomme.

Angeklagter soll 250 Euro bekommen haben

Daraufhin hob das Opfer einen größeren Betrag an Bargeld ab, steckte knapp 2.000 Euro in einen Briefumschlag, den der Angeklagte - so die Staatsanwaltschaft - wenige Tage später bei ihr abholte. Polizei und Staatsanwaltschaft suchen noch nach dem Komplizen des 27-Jährigen. Von ihm soll der Angeklagte für seine Dienste 250 Euro erhalten haben.

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