Das regionale Vorhaben basiert auf einem gemeinsamen Klimaschutz-Konzept, zu dem sich die drei Landkreise verpflichtet haben. Das Bundesverkehrsministerium will die praktische Nutzung von Wasserstoff in der Wirtschaft forcieren. Dazu wurden bundesweit 15 Regionen bestimmt, in denen die Anwendung von Wasserstoff vorbereitet und erprobt werden soll.
Koordiniert werden soll die einjährige Projektphase durch eine Steuerungsgruppe, bestehend aus den in den Kreisverwaltungen zuständigen Personen für Klimaschutz-Fragen. Damit die Ideen auch umgesetzt werden können, bekommen die drei Kreise fachliche Unterstützung von mehreren Technologiefirmen.
Busse mit Wasserstoff-Antrieb
Eine Überlegung ist, die überschüssige Windkraftenergie aus dem Kreis Alzey- Worms zur Wasserstoff-Produktion zu nutzen. Dasselbe wäre mit Stoffen aus dem Bad Kreuznacher Kompostwerk möglich. Der bei der Produktion von Wasserstoff abfallende Sauerstoff könnte in Kläranlagen weiterverwertet werden. In zwei bis vier Jahren könnten auch die Busse des neugegründeten Verkehrsbetriebs Bad Kreuznach/Kreis Mainz-Bingen mit Wasserstoff fahren.
Drei Wasserstoff-Regionen in Rheinland-Pfalz
Die Landkreise Bad Kreuznach, Mainz-Bingen und Alzey-Worms hatten sich gemeinsam beim Wettbewerb "HyLand" der Bundesregierung beworben und wurden als eine von drei HyStarter-Regionen in Rheinland-Pfalz ausgewählt. Die beiden anderen HyStarter-Regionen in Rheinland-Pfalz sind die Stadt Bendorf und die Westpfalz. Bundesweit sind es 15 HyStarter-Regionen.
Die Landeshauptstadt Mainz zählte zu den Gewinnern in der Kategorie HyExperts. Dafür flossen Fördermittel des Bundes in Höhe von 400.000 Euro.