Jugendlicher vor einem Mikroskop (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Uwe Anspach)

Nachwuchsforscher bei Bundeswettbewerb geehrt

"Jugend forscht": Auszeichnungen für Schüler aus Rheinland-Pfalz

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Mehrere Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz sind beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht" in Lübeck ausgezeichnet worden.

Elian Terelle vom Otto-Schott-Gymnasium in Mainz hat beim Bundeswettbewerb von "Jugend forscht“ gewonnen. Nach der Entscheidung der Jury belegte der 18-Jährige in der Kategorie Mathematik und Informatik den ersten Platz.

Der junge Mainzer hat ein System gebaut, mit dem man bei Livestreams von Sportübertragungen mehrere Sekunden wiederholen kann, auch in Zeitlupe. Dafür erhielt er 4.000 Euro Preisgeld.

Schüler aus Speyer gewinnt im Fach Biologie

Ein Schüler aus Speyer gewann den ersten Preis in der Fachrichtung Biologie. David Sauer, der das Gymnasium am Kaiserdom besucht, untersuchte nach Angaben der Stiftung Jugend forscht den Wirkmechanismus von sogenannten Dihydroxybenzenen (DHB). Diese kommen als Abbauprodukte von bestimmten organischen Stoffen in der Umwelt vor und können giftig sein. Warum, sei bislang kaum bekannt.

David Sauer aus Speyer ist einer der Sieger beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht".   (Foto: SWR, Stiftung Jugend forscht e.V.)
David Sauer aus Speyer ist einer der Sieger beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht".

Der 18-Jährige konnte mit seiner Arbeit laut der Jury unter anderem nachweisen, dass Wurzeln und Blätter einer Pflanze durch DHB langsamer wachsen. Mit diesem Wissen werde die Wirkung von Giften noch besser verständlich, so die Jury.

Weitere Preise gehen nach Rheinhessen, Dierdorf und Koblenz

Weitere Preisträger aus Rheinhessen sind Clemens Czuprin aus Ingelheim in der Kategorie Technik für ein selbstgebautes, digitales Messinstrument, Lale Memis aus Mainz und David Dühr aus Worms für die Erforschung von Krebszellen sowie Viola Weiskopf aus Guntersblum. Sie wurde für die Berechnung von Flugbahnen im Weltraum ausgezeichnet.

Auch Justus Brendel und Marc Rommel vom Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf/Westerwald erhielten einen Preis auf dem Gebiet der Informationstechnik. Sie entwickelten eine Vokabeltrainings-App. Sie ermöglicht das schnelle Einscannen von Begriffen, die automatische Erstellung von Lern- und Quizspielen sowie virtuelles Gruppenlernen.

Erdbeben-Messtechnik mit Hilfe von Infraschall

Benedict May vom Bischöflichen Cusanus-Gymnasium Koblenz entwickelte eine Erdbeben-Messtechnik mit Hilfe von Infraschall. Dieser hat eine so geringe Frequenz, dass Menschen ihn nicht hören. Entsprechende Sensoren können aus dem Schall aber einiges herauslesen und so zum Beispiel Atomtests lokalisieren. Der 16-jährige May hatte die Idee, auch Erdbeben auf diese Weise nachzuweisen.

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SWR