Mit Bedauern, aber ohne Zweifel lege sie dieses schöne Amt nieder, schreibt Muñoz in den sozialen Netzwerken. Ihre familiäre Situation erlaube es ihr derzeit und auch absehbar nicht, das Mandat so auszuüben, wie es ihr Anspruch sei und wie es der Mainzer Stadtteil Hechtsheim verdiene. "Meine Familie braucht mich jetzt und ich bitte dafür um Verständnis", schreibt Muñoz auf Facebook.
Schon im Sommer hatte Muñoz sich auf Twitter zu den hohen Anforderungen für das Ehrenamt der Ortsvorsteherin geäußert und ihre familiäre Belastung erwähnt. Damals hatte sie geschrieben "Ich bin am Limit" und angekündigt, Aufgaben anders einteilen und priorisieren zu wollen und nicht jeden Termin persönlich wahrzunehmen.
Ihr war es damals ein Anliegen zu zeigen, dass man auch als politisch aktiver Mensch Schwäche zeigen darf.
Der Co-Vorsitzende der Mainzer SPD, Christian Kanka, bezeichnet den Rücktritt als Verlust für die Lokalpolitik in der Stadt. Die Entscheidung verdiene aber Hochachtung. Jetzt gelte es, schnellstmöglich eine Kandidatin oder einen Kandidaten für Munoz' Nachfolge zu präsentieren.
Innerhalb von drei Monaten muss gewählt werden. "Das ist eine kurze Zeit, um sich bekanntzumachen und Themen auf den Tisch zu legen", so Kanka. "Ich bin aber guter Dinge, dass jemand gefunden wird, der das Amt gut ausfüllt." Kanka selbst ist ehrenamtlicher Ortvorsteher im Stadtteil Mombach.
Stadt will Ortsvorsteher am 12. Februar wählen lassen
Derzeit haben die Mitarbeitenden im Wahlbüro der Stadt Mainz alle Hände voll mit der Vorbereitung für die Oberbürgermeister-Wahl zu tun. Jetzt muss zusätzlich noch die Ortsvorsteher-Wahl in Hechtsheim geplant werden. Diese soll zeitgleich mit der OB-Wahl, also am 12. Februar, stattfinden.
Ralf Peterhanwahr, Pressesprecher der Stadt Mainz, zeigte sich zuversichtlich, dass die Vorbereitungen für diese beiden Wahlgänge zu schaffen sein werden. Den Termin soll Ende November der Mainzer Stadtrat bestätigen.