Es ist nur wenige Wochen her, da stellten der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) und sein Finanzdezernent Günter Beck (Grüne) ein erstes, millionenschweres Finanzpaket vor. Am Dienstag saß Ebling nun neben Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) und kündigte weitere Investitionen an. Diesmal sollen die Mainzer Wirtschaft profitieren und Grundstücke für die Stadt gesichert werden.
65 Millionen Euro fließen in den Kauf von Grundstücken
So hat der Stadtvorstand beschlossen, Grundstücke im Wert von rund 65 Millionen Euro zu kaufen. Damit gehen knapp 50.000 Quadratmeter Boden in den Besitz der Stadt über. Darunter fallen zum Beispiel Flächen im Bereich der Mainzer Altstadt, dort, wo heute noch Gebäude der Hochschule stehen. Hier soll ein Kindergarten entstehen. Alle Grundstücke sollen, so der Plan, der öffentlichen Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Viel Geld für Vereine und deren Gebäude
Die Turngesellschaft Gonsenheim, die Turngemeinde Gonsenheim, der Mombacher Turnverein mit gleich zwei Hallen sowie die TSG Bretzenheim erhalten Geld zur Sanierung ihrer Gebäude. Dafür sind 350.000 Euro eingeplant.
Öffentliche Toiletten sind Thema
Außerdem will der Stadtvorstand ein einheitliches innerstädtisches Toilettenkonzept erstellen lassen und investiert dafür rund 200.000 Euro. Zusätzlich wird ein Holzpavillon im Innenbereich der Alten Patrone auf dem Hartenberg für 100.000 Euro saniert. Der Mainzer Gewerbeverein erhält Unterstützung bei der Durchführung verschiedener Werbeaktionen, außerdem gibt es Geld für die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt. In die Unterstützung für Vereine und die Stärkung der Innenstadt fließen noch einmal mehr als 1,2 Millionen Euro.
"Das ist eine Trendwende"
Wirtschaftsdezernentin Matz betonte, dass man in den vergangenen Wochen intensive Gespräche mit den unterschiedlichsten Gruppen geführt habe, um so Schwerpunkte in der Verteilung der Gelder setzen zu können. "Wir müssen die Maßnahmen noch in diesem Jahr umsetzen", stellte Matz außerdem den zeitlichen Rahmen klar.
Oberbürgermeister Ebling, der den Bereich seiner Wirtschaftsdezernentin beim ersten Finanzpaket außen vor gelassen hatte, zeigte sich sehr zufrieden mit den Plänen. Dies sei eine Trendwende, so Ebling. Durch die hohen Gewerbesteuereinnahmen könne die Stadt nun wieder selbst Grundstücke kaufen und die Stadtentwicklung aktiv gestalten. Der Stadtrat muss dem Finanzpaket noch zustimmen.