Auf dem Instagram-Kanal von SWR Aktuell beispielsweise wird in mehr als 100 Kommentaren eifrig über das Thema diskutiert. So stellen Nutzer etwa die Frage, was passiert wäre, hätte der Mann das Geld nicht zurück überwiesen, oder wie so etwas überhaupt passieren konnte. Die 400.000 Euro kamen wegen eines Zahlendrehers in der Kontonummer zu dem 31-jährigen Syrer.
Instagram-Nutzer wie etwa "stargazer_69" bezweifeln, dass dies möglich ist: "Zahlendreher bei IBAN? Das geht doch gar nicht mehr. Da stimmt die Quersummenprüfung dann doch überhaupt nicht mehr. Eher wohl Geschichten aus dem Paulanergarten? Oder?"
Zahlendreher können zu falschen Überweisungen führen
Der SWR hat nachgefragt bei der Sparkasse Rheinhessen. Deren Sprecher, Volker Rathay, bestätigt, dass mit Zahlendrehern Fehlüberweisungen passieren können: "Wenn ein Zahlendreher bei der Kontonummer drin ist und es eine Kontonummer gibt, die existiert, wird die Summe überwiesen. Auch, wenn der Empfänger möglicherweise ein anderer ist." Im Fall des 31-jährigen Syrers hatte die Bank das Geld dann allerdings von sich aus wieder zurück gebucht, in Absprache mit der Kreisverwaltung.
Finderlohn für den ehrlichen Mann?
Landrätin Dorothea Schäfer (CDU) von der Kreisverwaltung Mainz-Bingen hat sich bei dem ehrlichen Mann in einem Brief bedankt. Für viele Internetnutzer reicht das nicht aus. Sie wollen, dass der Mann eine Art Finderlohn bekommt. So schreibt Instagram-Nutzer "salkintragttuts": "Der gute Mann sollte eine Belohnung erhalten weil er so anständig gehandelt hat. Hoffe es kommt zumindest ein schöner Präsentkorb bei ihm an!" Bislang ist nicht bekannt, was die Kreisverwaltung genau plant. In einer Stellungnahme heißt es, man wolle ihm eine Anerkennung zukommen lassen.

Der 31-jährige Mann hatte die 400.000 Euro in der vergangenen Woche auf seinem Konto entdeckt und sich umgehend an die Polizei gewandt. Die half ihm dabei, den Besitzer des Geldes ausfindig zu machen. Die Kreisverwaltung wollte es nämlich eigentlich an eine ihrer Verbandsgemeinden überweisen. Wegen des Zahlendrehers landete es dann aber auf dem Konto des 31-jährigen Syrers. Über den Fall hatte zuerst die "Allgemeine Zeitung" berichtet.