Bei dem gefundenen Stoff handelte es sich nach Angaben eines Polizeisprechers um Triacetontriperoxid, kurz TATP. Der Stoff sei hochexplosiv und reagiere bereits auf Stöße oder Reibung.
Auch Sprengstoff-Spürhunde in Undenheim im Einsatz
Um sicherzugehen, dass nicht noch mehr von dem explosiven Stoff in dem Haus lagert, gab es am Dienstagvormittag eine weitere Durchsuchung. Dabei waren Kriminalpolizei, Sprengstoff-Spürhunde und Spezialisten des Landeskriminalamtes im Einsatz. Es seien aber keine weiteren gefährlichen Stoffe gefunden worden.
Explosion vermutlich versehentlich ausgelöst
Die Polizei geht derzeit nicht davon aus, dass der Mann absichtlich Sprengstoff hergestellt hat. Die Explosion war bei Aufräumarbeiten in einer Scheune ausgelöst worden. Der Wohnungsinhaber hatte offenbar seine Scheune ausgemistet.
Neben diversen alten Chemikalien aus dem Weinbau sei dort auch die betreffende weiße Substanz gefunden worden, so die Polizei. Wie sich der Stoff genau zusammensetzt und wie lange der Mann schon in dessen Besitz war, muss noch ermittelt werden.

Gebäude in Undenheim am Samstag großräumig abgesperrt
Nach der Explosion am Samstag war der Mann ins Krankenhaus gebracht worden. Er hatte sich schwere Verletzungen am Fuß zugezogen. Weil zunächst unklar war, um welchen explosiven Stoff es handelte, wurde der Bereich um das Wohnhaus weiträumig abgesperrt.

Experten nehmen Sprengstoff TATP mit
Nach mehreren Stunden konnte der Stoff schließlich vom Unglücksort abtransportiert werden. Etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Undenheim, Oppenheim, Guntersblum, des THW Wörrstadt und des DRK Nierstein-Oppenheim waren im Einsatz, unterstützt wurden sie von Gefahrstoffexperten.
Ermittlungen wurden eingestellt
Auf SWR-Nachfrage sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag, dass die Ermittlungen gegen den Mann eingestellt worden seien.