Abzocke an der Haustür, online und am Telefon

Diese dreisten Betrugsmaschen beschäftigen aktuell die Mainzer Polizei

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Autor/in
Corinna Lutz
Corinna Lutz ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Sie sind hinterhältig, kriminell und sie nutzen gerne die Gutgläubigkeit von Menschen aus. Wer solchen Betrügern auf den Leim geht, kann viel Geld, Schmuck und Erinnerungsstücke verlieren.

Der erste Fall zeigt, wie schnell 13.000 Euro weg sein können. Ein 39-jähriger Mann aus Mainz erhält per SMS einen Link. Er denkt, die SMS sei von seiner Bank, doch sie stammt von Betrügern.

Der Mann wird aufgefordert, seine abgelaufene PushTAN zu erneuern. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das einige Bankkunden brauchen, um Online-Banking auf dem Smartphone zu nutzen.

Opfer lässt Täter auf Konto zugreifen

Der 39-Jährige folgt dem Link und wird daraufhin angerufen. Ein Betrüger gibt sich am Telefon als Mitarbeiter der Bank aus. Er fordert den 39-Jährigen auf, sich unter seiner Anleitung in sein Bankkonto einzuloggen. Das macht der 39-Jährige und ehe er sich versieht, ist sein Geld weg.

In Folge dessen werden insgesamt 27 Transaktionen durchgeführt und somit ein Gesamtbetrag von zirka 13.000 Euro erbeutet.

Was ist passiert? Die Mail war gefälscht und die Betrüger wollten an die Kontodaten. Das ist ihnen auch gelungen. Deshalb rät die Polizei, vorsichtig zu sein und keine Mails von unbekannten Absendern zu öffnen. Die Polizei hat sämtliche aktuellen Betrugsmaschen und Tipps im Internet zusammengefasst.

Betrügerin lenkt 89-Jährige ab - Schmuck weg

Ein anderer Fall, der die Polizei in Mainz beschäftigt, spielt in der Wohnung einer 89-Jährigen. Mittags klingelt es bei ihr. An der Tür steht eine Frau und sagt, sie wolle Wäsche bei der dementen Nachbarin abgeben, die öffne aber nicht.

Sie gibt vor, dass sie gerne einen Zettel mit einer Nachricht an der Tür der Nachbarin hinterlassen möchte. Da sie aber nicht so gut schreiben könne, bittet sie die 89-Jährige um Hilfe. Diese lässt die Frau herein.

89-Jährige wird abgelenkt

Durch diesen Trick kommt die Betrügerin in die Wohnung. Dort hängt sie ein Tuch vor die Küchentür, um die Sicht in das angrenzende Wohnzimmer zu versperren.

Tricktäterinnen und Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. Sie denken sich immer neue Schachzüge aus. Seien Sie daher wachsam.

Der 89-Jährigen kommt das seltsam vor. Sie fordert die Frau mehrmals auf, ihre Wohnung zu verlassen. Als die Frau weg ist, fällt der 89-Jährigen auf, dass Schmuck aus einer Schublade im Wohnzimmer geklaut wurde. Die Polizei vermutet, dass während der Aktion mit dem Tuch ein Komplize der Betrügerin in der Wohnung unterwegs war.

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Auch im Raum Alzey treiben Betrüger ihr Unwesen. Sie geben sich am Telefon als Polizisten aus. Sie warnen vor Diebesbanden, die angeblich gerade ihr Unwesen in der Region treiben. Am Telefon fragen sie, welche Wertsachen man zuhause hat. Dann bieten sie an, die Sachen abzuholen.

Täter gehen offenbar leer aus

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Bisher hat sich niemand bei der Polizei gemeldet, der sich auf die Forderung der Betrüger eingelassen hat. Am besten einfach auflegen, denn die Polizei warnt am Telefon nicht vor Einbrechern. Sollte wiederholt angerufen werden, einfach die echte Polizei informieren.

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