Vor vier Wochen wurde der Kreisel in der Nähe des geplanten Lilly-Werkes fertiggestellt und freigegeben. Bei einigen Verkehrsteilnehmenden hat sich das aber scheinbar noch nicht herumgesprochen. Denn drei Mal hat es seitdem schon gekracht am Knotenpunkt zwischen Gau-Odernheim und Alzey.
Nach monatelangen Bauarbeiten Ansiedlung Eli Lilly: Neuer Kreisel bei Alzey freigegeben
Ein halbes Jahr lang war die Landstraße zwischen Alzey und Schafhausen voll gesperrt. Es wurde ein neuer Kreisverkehr gebaut, unter anderem um den Pharmakonzern Eli Lilly besser anzubinden, der sich dort ansiedelt.
Erster Unfall im Kreisel bei Alzey: Schuld war wohl der Alkohol
Direkt nach der Eröffnung des Kreisels Anfang März fuhr ein junger Autofahrer erst gegen ein Schild und dann in die Verkehrsinsel. In der Mitte befindet sich ein meterhoher Erdwall.
Laut Polizei lag das aber nicht am Kreisel selbst, sondern eher am Alkoholkonsum des 23-Jährigen. Knapp 0,9 Promille ergab ein Alkoholtest. Das Auto musste abgeschleppt werden. Insgesamt entstand ein Schaden von über 7.000 Euro.
Zweiter Unfall im Kreisel bei Alzey: Schuld war wohl die Ablenkung
Unfall zwei passierte dann vergangene Woche, am 27. März. Eine Autofahrerin krachte gegen 22 Uhr ebenfalls in ein Verkehrsschild am Kreisel und fuhr anschließend über den Kreisverkehr.
Bei der Polizei gab die Frau an, dass sie vorher während der Fahrt nach links geschaut habe. Sie wollte den Fortschritt der Lilly-Baustelle sehen und habe dabei den neuen Kreisel vergessen. Ihr Auto musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 3.000 Euro.
Dritter Unfall im Kreisel bei Alzey: Schuld war wohl Unachtsamkeit
Zum dritten Mal rummste es dann zwei Tage später, am 29. März. Eine 27-jährige Autofahrerin war gegen 21:30 Uhr in Richtung Alzey unterwegs. Auch sie bemerkte laut Polizei den neuen Kreisel zu spät und fuhr geradeaus in den Erdwall.
Ihr Auto musste ebenfalls abgeschleppt werden. Es entstand ein Schaden von rund 3.000 Euro.
Stadt Alzey sieht keine Verkehrsgefährdung durch Kreisel
Bei der Stadt Alzey sieht man aber keinen Grund, zu handeln. Es sei zwar auffällig, dass es innerhalb kurzer Zeit gleich drei Mal zu Unfällen gekommen sei, so ein Stadtsprecher.
Allerdings läge das in erster Linie an den Verkehrsteilnehmenden. Wenn sich alle an den Kreisel gewöhnt hätten, würde sich das Problem sicher schnell erledigen.
LBM will Beschilderung prüfen
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) will eigenen Angaben zufolge jetzt prüfen, ob die Beschilderung am Kreisel nachgebessert werden muss. Laut einer Sprecherin wird jetzt mit der Kreisverwaltung Alzey-Worms als Verkehrsbehörde gesprochen.
Möglich seien ein Blinklicht am Kreisel und eine Beschilderung wie etwa Achtung, Verkehrsführung geändert. Der Schaden, der durch die Unfälle am Kreisel entstanden ist, soll laut LBM in Kürze behoben werden.