Laut Staatsanwaltschaft könnte der Mann aus Notwehr gehandelt haben. Im Vorfeld soll es zwischen dem mutmaßlichen Täter und dem 41-jährigen Opfer einen Streit gegeben haben. Es ging vermutlich um Geld. Das spätere Opfer war nach Angaben der Staatsanwaltschaft deswegen mit einer Gruppe von Männern in die Kneipe gekommen, offenbar um den mutmaßlichen Täter zu verprügeln. Dieser soll sich gewehrt und dem Opfer dabei in den Oberschenkel gestochen haben. Wahrscheinlich sei dabei die Aorta getroffen worden, der Mann sei schließlich verblutet. Die Obduktion stehe aber noch aus. Die Tat geschah am späten Freitagabend in der Gaststätte "Cheer's" in der Innenstadt von Bad Kreuznach.
Ermittlungen wegen falscher Meldungen im Netz
Nach der Tat kursierten im Internet und in den Nachrichtendiensten viele Falschmeldungen. Auch dazu werde noch ermittelt, heißt es von Seiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Die Mainzer Polizei äußerte sich nach Tat bei Twitter zu diesem Thema.
Foto vom Tatort macht die Runde
Eine der Falschmeldungen bezieht sich laut Polizei auf ein pietätloses Foto, das unzählige Male geteilt wurde. Nicht nur Rettungskräfte und Polizeibeamte seien darauf zu erkennen, auch der später Verstorbene. Auf dem Bild sei zu sehen, wie er stark blutend auf dem Boden liege und behandelt werde. Aufgrund des Fotos werde behauptet, dem Mann sei der Fuß abgetrennt worden, berichtet die Polizei. Wegen des Blutes und wegen des Blickwinkels könne dieser Eindruck zwar entstehen - er sei aber falsch. Niemandem seien im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung Gliedmaßen abgetrennt worden.
Herkunft der Beteiligten spielte offenbar keine Rolle
Auch eine weitere Behauptung ist offenbar falsch: Die Polizei betont, bei dem Konflikt, bei dem noch drei weitere Personen leicht verletzt wurden, habe es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Gruppen unterschiedlicher Nationalitäten gehandelt.
Sprachnachricht mit unhaltbaren Mutmaßungen
In sozialen Netzwerken hatte außerdem die Sprachnachricht eines bislang unbekannten Mannes wohl für Aufregung gesorgt. Die Tat von Freitagabend sei dabei "in völlig falschem Lichte und mit unhaltbaren Mutmaßungen dargestellt worden", so die Polizei. Wegen der Verbreitung des Fotos und wegen der falschen Behauptungen seien nun erste Ermittlungen eingeleitet worden. Eine strafrechtliche Relevanz werde überprüft.