Die Tierrechtsorganisation PETA hat eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt. Sie sucht Hinweise auf den Mann, der am Montagmorgen in Mainz-Laubenheim mit einem Gewehr eine Taube von einem Baum geschossen haben soll.
"Wer auch immer die Taube angeschossen und möglicherweise getötet hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen", so Lisa Redegeld, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA.
Hinweise auf Täter an die Polizei oder an PETA
Bewohnerin schildert die Tat
Die Bewohnerin des Hauses, in deren Garten die Taube vom Baum geschossen wurde, hat dem SWR von der Tat berichtet. Sie habe sich gerade Kaffee in ihrer Küche gekocht, als sie sah, wie ein älterer Mann mit seinem dunklen Opel Kadett auf dem Feldweg vor ihrem Haus stoppte.
Der Mann sei ausgestiegen und habe ein Gewehr aus dem Auto genommen. Dann sei er geradewegs auf ihr Haus zugelaufen und rechts auf den Weinberg neben ihrem Haus gegangen. Dann habe sie einen Schuss gehört.
Mann schießt mit Gewehr auf Taube
Plötzlich habe sie einen Schuss gehört. "Ich war völlig außer mir, ich bin sofort auf den Balkon und habe ihn ganz laut gefragt, was das denn soll", erzählt die Frau.
Ich mache das, was jeder Mann tun sollte - Tauben abschießen.
Der Mann habe ihr ganz ruhig und selbstsicher geantwortet und gesagt, er mache das, was jeder Mann tun sollte. Zu einer herbeigeeilten Nachbarin habe er noch gesagt, jeder sollte Tauben abschießen.
Abgeschossene Taube ist verschwunden
Daraufhin sei er in sein Auto gestiegen und weggefahren. Die beiden Frauen gingen in den Garten und sahen, was er meinte. Im Gebüsch unter dem Baum vor ihrem Schlafzimmerfenster lag eine tote Taube.
Die Frauen fotografierten das tote Tier und gingen ins Haus, um die Polizei zu alarmieren. Zehn Minuten später sei aber die tote Taube verschwunden gewesen.

Polizei findet nur noch Federn und Blut der toten Taube
Die Polizei entdeckte dann auch nur noch Federn und Blut in dem Gebüsch. Sie suchte in dem Garten, in dem Weinberg und auch auf dem Feldweg nach dem Projektil des Gewehrs, fand aber nichts.
Die Mainzerin vermutet, dass der Schütze zurückgekommen ist, um die tote Taube aus ihrem Garten zu holen. "Er wollte bestimmt sichergehen, dass niemand das Projektil seines Gewehres findet", sagt sie, "dann hätte man ja eine Spur zu ihm."
Die Mainzerin fragt sich, warum der Unbekannte so zielgerichtet zu ihr mit seinem Gewehr gekommen war und die Taube abgeschossen hat. "Das hätte auch anders ausgehen können, wenn das Projektil Kinder oder Spaziergänger getroffen hätte", sagt sie.
Polizei sucht Mann mit Jagdgewehr
Die Polizei fahndet jetzt nach dem unbekannten Schützen. Sie geht davon aus, dass der Mann ein Jagdgewehr benutzt hat.
Bei der Frau bleibt ein ganz ungutes Gefühl zurück: "Ich fühle mich auf meinem eigenen Grundstück nicht mehr sicher - das ist ein ganz schlimmes Gefühl."
Behörden sehen kein Problem Tote Krähen hängen zur Abschreckung in Kirschplantage in Mainz-Finthen
Um andere Krähen davon abzuhalten, Kirschen zu fressen, baumeln auf einem Feld in Mainz tote Vögel an Stangen. Die Tierrechtsorganisation PETA hat das Veterinäramt eingeschaltet.