Rettungswagen am Ufer (Symbolbild) (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Flashpic | Jens Krick)

Nach Sturz von Strömung mitgerissen

Vater ertrinkt vor den Augen seiner Kinder bei Bingen im Rhein

Stand

An Fronleichnam ist ein Mann bei Bingen-Gaulsheim im Rhein ertrunken. Zuvor war er gemeinsam mit seinen Kindern und einem weiteren Mann in den Fluss gestürzt.

Nach Angaben der Polizei wollte der 49-Jährige in Bingen-Gaulsheim am Rheinstrand über eine Buhne aus großen Steinen in Richtung einer Rheininsel spazieren. Bei ihm waren seine zwei Kinder im Alter von elf und acht Jahren sowie ein weiterer Mann.

In den Rhein gestürzt und mitgerissen

In einiger Entfernung zum Ufer seien alle vier wegen einer großen Welle von der Buhne ins Wasser gestürzt. Der 49-Jährige wurde laut Polizei durch die starke Strömung und den Sog unter Wasser gezogen. Er wurde später in der Nähe der Unglücksstelle tot aus dem Wasser geborgen. Seine Kinder und der andere Mann konnten sich zurück auf die Buhne retten.

Zwei Männer unterhalten sich auf einer Buhne im Rhein.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Roberto Pfeil)
Die Strömung ist stark, die Steine glitschig: Buhnen können gefährlich sein.

Buhnen im Rhein dürfen nicht betreten werden

Nach Informationen der Mainzer Wasserschutzpolizei ist es grundsätzlich verboten, die Buhnen zu betreten. Es seien Betriebsanlagen im Rhein, die dazu dienten, den Betrieb der Wasserstraße aufrecht zu erhalten. Zwar gibt es laut Polizei nicht an jeder einzelnen Buhne ein Verbotsschild, aber an markanten Stellen und Zugängen zum Rhein wiesen Schilder auf das Verbot hin.

Video herunterladen (10,7 MB | MP4)

Kinder bei Nackenheim aus dem Rhein geholt

Bereits am Mittwochabend hatte die Polizei am Rhein bei Nackenheim einen Einsatz. Dort hat sie eine Gruppe von Kindern aus dem Rhein geholt. Die 10- bis 13-Jährigen hatten dort gebadet. Zeugen hatten das der Polizei gemeldet. Passiert ist den Kindern nichts. Die Beamten hätten aber ihnen und auch ihren Eltern die Gefahren vom Baden in Rhein verdeutlicht. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, die Gefahren der Strömungen zu unterschätzen. Auch geübte Schwimmer können leicht in lebensgefährliche Situationen geraten.

Worms/Mainz

Training für die Einsatzkräfte ASB übt Katastrophenfall im Mainz-05-Stadion

Ein Sportboot brennt, im Stadion explodiert eine Gasflasche: In Worms und Mainz haben Katastrophenschutzübungen stattgefunden. Der Arbeiter-Samariter-Bund probte den Ernstfall.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Badeunfälle in Rheinland-Pfalz Warum Schwimmen im Rhein nicht verboten ist

Der tödliche Unfall bei Trebur am Wochenende hat es erneut gezeigt: Das Schwimmen im Rhein, wie in vielen anderen Naturgewässern, ist eine tückische Angelegenheit. Ein grundsätzliches Badeverbot gibt es allerdings nicht.

Stand
AUTOR/IN
SWR