Viele Menschen sind aus der Ukraine nach Polen geflüchtet (Foto: Verein Armut und Gesundheit)

Team des Mainzer Arztes Gerhard Trabert vor Ort

Medizinische Hilfe aus Mainz an polnisch-ukrainischer Grenze

Stand

Viele Menschen sind aus der Ukraine nach Polen geflüchtet. In einem Auffanglager bietet ein Team des Mainzer Arztes Gerhard Trabert ärztliche Versorgung an.

In dem Auffanglager in einem Supermarkt in Korczowa im Südosten Polens seien etwa 2.000 Menschen untergekommen, berichtet Gerhard Trabert am Telefon. Er selbst sei mittlerweile wieder in Mainz. Er stehe aber in ständigem Austausch mit seinem Team, das im Lager die Nachtschicht bei der ärztlichen Betreuung übernommen hat.

Das Team aus Mainz bestehe derzeit aus einem syrischen Arzt und einem Krankenpfleger. Der Arzt spreche Russisch. Das sei für die Kommunikation und die Versorgung der Menschen sehr wichtig, so Trabert.

Ärztliche Versorgung für Frauen, Kinder und alte Menschen

In dem Auffanglager kümmere sich sein Team vor allem um die hausärztliche Versorgung. In der Supermarkthalle gebe es eine medizinische Behandlungsstelle. Es kämen zum Beispiel Menschen mit Blasen an den Füßen von den langen Märschen, aber auch Menschen, die einfach ihre regulären Medikamente, zum Beispiel gegen Bluthochdruck, bräuchten. Versorgt würden vor allem Frauen und Kinder, aber auch ältere Menschen.

"Die Menschen berichten, dass sie psychisch und physisch am Ende sind. Dass die Kinder total verängstigt sind."

Vor allem Frauen und Kinder behandelt das Team von Gerhard Trabert an der polnisch-ukrainischen Grenze (Foto: Verein Armut und Gesundheit)
Vor allem Kinder und Frauen werden in dem Auffanglanger an der polnisch-ukrainischen Grenze behandelt.

Laut Trabert hat sein Team in der Nacht von Sonntag auf Montag etwa 200 Menschen versorgt und in der Nacht von Montag auf Dienstag etwa 150 Menschen. Es werde noch bis mindestens Ende nächster Woche in dem Auffanglager helfen. Danach müsse man sehen, ob das Team abgelöst werde oder noch länger vor Ort bleiben könne.

Es sei leider nicht davon auszugehen, dass sich die Situation entspanne. "Deshalb stellen wir uns darauf ein, auch längerfristig dort tätig zu sein“, so Trabert.

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