Am 30. September ist Schluss, dann wird Dorothea Schäfer (CDU) die noch amtierende Landrätin im Kreis Mainz-Bingen aufhören und in den Ruhestand gehen. Drei im Landkreis bekannte und drei weniger bekannte Gesichter bewerben sich um ihre Nachfolge.

Müller-Bohn, Barth, Wolf – politisch aktiv im Landkreis Mainz-Bingen
Wer sich im Landkreis Mainz-Bingen ein wenig mit Politik und Verwaltung beschäftigt, dem sind diese drei Namen schon untergekommen.
Andrea Müller-Bohn sitzt für die Grünen seit 2019 im Kreistag, inzwischen ist sie Fraktionsvorsitzende. Geboren wurde sie in der DDR, sie ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Müller-Bohn arbeitet bei einem großen Pharmaunternehmen in der Region.
Thomas Barth sitzt für die CDU seit 2014 im Kreistag. Er ist Ortsbürgermeister von Stadecken-Elsheim, verheiratet und Vater von drei Kindern. Barth ist CDU-Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag.
Steffen Wolf kandidiert für die SPD als Landrat. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Erster Beigeordneter und Stellvertreter von Landrätin Schäfer in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen ist er verantwortlich für die Bereiche Bauen und Umwelt.
Jungbluth, Merklein, Nessel – politisch wenig aktiv im Landkreis Mainz-Bingen
Alexander Jungbluth tritt für die AfD zur Landratswahl an, für die sitzt er auch im Europäischen Parlament. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und war schon einmal für fünf Jahre Mitglied im Kreistag Mainz-Bingen.
Christoph Merklein tritt für Die Linke zur Landratswahl an. Der Vater von vier Kindern ist Lehrer am Sebastian-Münster-Gymnasium in Ingelheim. Im Kreis Mainz-Bingen ist Merklein politisch bisher nicht in Erscheinung getreten.
Torsten Nessel tritt für Volt zur Landratswahl an. Das wird am 23. Februar nicht die einzige Wahl sein, bei der der Finanzbeamte auf dem Wahlzettel steht. Nessel steht auch auf der Landesliste seiner Partei für die Bundestagswahl. Im Kreis Mainz-Bingen ist er politisch bisher nicht in Erscheinung getreten.
Stichwahl für Landratswahl am 16. März
Eine Frau und fünf Männer treten bei der Landratswahl im Landkreis Mainz-Bingen also an. Es ist sehr wahrscheinlich, dass keiner von ihnen gleich im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von 50 Prozent erreichen wird. Damit käme es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen.
Diese findet dann nicht wie üblich nach zwei, sondern erst nach drei Wochen statt. Darauf haben sich alle für die Wahlen verantwortlich Verwaltungen verständigt. Grund ist die Fastnacht und damit verbundene freie Tage, die bei nur zwei Wochen Abstand zwischen den Wahlen zu logistischen Problemen hätte führen können.