Die Sonderausstellung mit dem Titel "Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa" will neue Blicke auf die Zeit der mittelalterlichen Kaiser ermöglichen.
Zur Eröffnung der Schau sagte der rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf (SPD), die überregionale Strahlkraft großer Sonderausstellungen habe ein besonderes Potenzial, um Kulturstandorte weiterzuentwickeln.
Kaiserzeit im Mittelalter
Die Ausstellung will erstmals zusammenhängend darstellen, dass die Region rund um Mainz, Ingelheim und Speyer vor gut 1.000 Jahren ein europäisches Machtzentrum war.
Sie beleuchte den Wirkverbund der Entscheidungsgewalt im Früh- und Hochmittelalter, erklärte der wissenschaftliche Leiter der Ausstellung, Bernd Schneidmüller. "Ein Kaiser musste Furcht verbreiten und Liebe auf sich ziehen." Aber nur zehn Prozent der Bevölkerung im Mittelalter hätten einen Anteil an den Säulen der Macht gehabt. Die Ausstellung wolle die übrigen 90 Prozent zumindest spotlichtartig sichtbar machen.

Das Ausstellungsprojekt erstreckt sich von der Herrschaft des im Jahr 800 gekrönten Kaisers Karl der Große bis zu dem 1190 gestorbenen Friedrich Barbarossa. Zu den Leihgaben für die Landesausstellung gehören etwa das Armreliquiar Karls des Großen aus dem Pariser Louvre, die Urkunde der Eheschließung von Kaiserin Theophanu mit Otto II. aus dem Jahr 972 und der Codex Manesse, die im 14. Jahrhundert entstandene Heidelberger Liederhandschrift.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation müssen Tickets für die Ausstellung online gebucht werden. Die Karten sind zeitgebunden und können nicht storniert oder umgebucht werden. Mit dem Online-Ticket können Besucher direkt in die Ausstellung gehen und müssen sich nicht zusätzlich an der Kasse anstellen.
Die Ausstellung im Landesmuseum Mainz dauert bis zum 18. April 2021.