In einer Stellungnahme gegenüber dem SWR erklärte der stellvertretende Medzinische Vorstand, Christian Werner, die Vorwürfe, dass Patienten mit Schlaganfall an der Unimedizin nicht adäquat behandelt würden, seien unhaltbar und ohne Substanz. "Die Aussage, die Unimedizin Mainz sei finanziell, personell und technisch so ausgetrocknet, dass lebensbedrohlich kranken Menschen zeitweise nicht geholfen werden könne, weisen wir folglich auf das Schärfste zurück."
CDU-Generalsekretär: Das hat nichts mit Wahlkampf zu tun
Unterdessen hält CDU-Generalsekretär Gerd Schreiner an seiner Kritik an der Schlaganfall-Versorgung fest und kritisiert die Unterfinanzierung der Unimedizin. Die Zahl der Schlaganfallpatienten habe sich in den Jahren verdoppelt, aber die personelle und technische Ausstattung habe nicht mitgehalten, so Schreiner weiter. Außerdem gebe es zu wenig Behandlungsplätze, so dass Patienten beispielsweise nach Wiesbaden geschickt würden.
Nicht einmal eine Woche vor der Landtagswahl macht der CDU-Politiker in einem offenen Brief dafür die SPD-geführte Landesregierung unter Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) verantwortlich. Darauf angesprochen erklärte Schreiner, er geige seit 15 Jahren das gleiche Lied, dass die Unimedizin unterfinanziert sei - das habe nichts mit Wahlkampf zu tun.
Auch Wissenschaftsministerium weist Vorwürfe zurück
Das Wissenschaftsministerium in Mainz, das für die Unimedizin zuständig ist, hatte die Kritik bereits zurückgewiesen. Für die Behandlung von Schlaganfallpatienten gebe es ein Netzwerk von Kliniken, etwa mit Häusern in Frankfurt und Wiesbaden, die sich gegenseitig unterstützen. "So ist eine Versorgung auf höchstem Niveau zu jeder Zeit gewährleistet."