Mehr Geld für Mainzer Institut

Forscher suchen nach neuen individuellen Krebsmitteln

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Kommt nach dem Corona-Impfstoff auch der erste Krebs-Impfstoff aus Mainz? Am Mainzer TRON wird daran geforscht. Jetzt werden 200 Millionen Euro investiert.

Grundlagenforschung zügig zum Patienten bringen – das ist das Ziel der Forschenden am Mainzer Institut TRON. TRON steht für Translationale Onkologie. Patienten, die an Krebs oder an anderen schweren Erkrankungen leiden, sollen eine auf sie zugeschnittene Therapie erhalten. "Hier kann eine neue Phase der Medizin eingeläutet werden, in der der einzelne Kranke viel mehr ins Spiel kommt", sagt Norbert Pfeiffer, der Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin.

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TRON besitzt mit BioNTech Patente

Die Unimedizin ist an TRON beteiligt, zusammen mit der Universität Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz. Ebenfalls Anteile an TRON hat Ugur Sahin, der nicht nur BioNTech, sondern auch TRON mitgründete - genau wie BioNTech zusammen mit den Wissenschaftlern Özlem Türeci und Christoph Huber. Wie die Gesellschafter nun mitteilten, hat TRON seit seiner Gründung 2010 mehr als 200 Millionen Euro eingenommen, vor allem mit seinen Patenten und Lizenzen. So besitzt TRON zusammen mit BioNTech Patente, die bei der Entwicklung des Covid-19-Impfstoffes zum Einsatz kamen.

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Neubau auf Universitätsmedizin-Campus geplant

Die eingenommenen Millionen sollen jetzt re-investiert werden. Auf dem Gelände der Universitätsmedizin wird für das Forschungsinstitut ein ganz neues, 10.000 Quadratmeter großes Gebäude gebaut. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Pfeiffer soll dafür ein kleineres Gebäude abgerissen werden. Mehrere hundert Personen sollen künftig dort arbeiten. Im Moment sind 150 Menschen bei TRON beschäftigt.

Der Großteil der geplanten Investitionssumme soll daher auch dafür verwendet werden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anzuwerben.

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SWR