Mehrere zehntausende Kraniche sind in den vergangenen Tagen über Rheinhessen hinweggeflogen. Sie kommen aus Spanien oder Frankreich und versuchen, rechtzeitig zur Paarungszeit im März und im April an ihren Brutstätten im Norden anzukommen.
"Der Wettflug zu den besten Brutplätzen ist eröffnet"
Mittags oder am frühen Nachmittag seien die Kraniche bei gutem Wetter gut zu sehen, sagte ein Sprecher des NABU in Bingen. Er selbst habe Anfang vergangener Woche hunderte Kraniche mit ihren trompetenähnlichen Rufen über Bingen hinweg fliegen sehen. Nach dem Überflug von Saarland und Pfalz werden laut NABU meist gegen 14 Uhr die ersten Kraniche über dem Rhein-Main-Gebiet gesichtet. Am späten Nachmittag und frühen Abend fliegen sie über Nordhessen und dem südlichen Niedersachen.
Die Tiere bleiben aber nicht am Rhein. Eine Rast legen die Kraniche nach Angaben des NABU in Bingen nur im Notfall ein. Wenn das dann aber doch mal der Fall sein sollte, dann landen die Tiere am liebsten in Feuchtgebieten. Insgesamt dauert der Kranichzug aber noch bis März an. Im Oktober vergangenen Jahren waren die Tiere auch über Rheinhessen zu hören. Damals waren sie auf dem Weg in den Süden.