Portrait Markus Volland, Studio Mainz (Foto: SWR, Daniel Brusch)

Kommentar

Mainz - von der armen Kirchenmaus zum Krösus

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Noch gehört Mainz zu den Städten mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland. Bald wird das anders sein - auch dank der Steuer-Millionen von BioNTech. Ein Kommentar von Markus Volland:

Über eine Milliarde Euro Überschuss hat der Haushalt der Stadt Mainz. Da muss man sich nicht wundern, dass die Verantwortlichen im Rathaus das Grinsen im Gesicht gar nicht mehr loswerden. Trotzdem müssen sie sich aber anstrengen, damit ihnen das Lachen nicht vergeht. Denn der neue Wohlstand ist einzig und allein einem Unternehmen zu verdanken: BioNTech.

Der Entwickler des ersten Corona-Impfstoffs hat damit viel Geld verdient und gibt davon, über die Gewerbesteuer, einen Teil an die Stadt Mainz weiter. Und damit das so bleibt, wird jetzt die Gewerbesteuer deutlich gesenkt. Das ist der richtige, der einzige Weg. Künftig wird BioNTech damit zwar weniger Gewerbesteuern zahlen, die Stadt Mainz also weniger Geld bekommen. Aber, diese Kröte muss man im Rathaus schlucken.

Denn wenn BioNTech aus Mainz weggeht, weil eine andere Stadt mit niedrigeren Gewerbesteuern lockt, bekommt man gar nichts mehr. Mainz muss also alles tun, BioNTech, seinen potenten Steuerzahler, bei der Stange und vor allem innerhalb der Stadtgrenzen zu halten.

Künftig wird es genug Geld in der Stadtkasse geben. Damit sollen zuerst die Schulden bezahlt werden, das ist richtig. Doch dann müssen schnell Projekte kommen, bei denen die Mainzerinnen und Mainzer spüren: Hier tut sich was! Und davon profitieren wir alle.

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