Bundesligaspiel gegen Bochum

Kinder-Flitzer beim Fußball: Junge droht Standpauke von Mainz 05

Stand

Von Autor/in Tjada Huchtkötter

Es war wohl einer der spannendsten Momente im Bundesligaspiel des FSV Mainz 05 gegen Bochum am Samstag: Ein Junge rennt über das Feld und hält die Ordner zum Narren. Jetzt droht dem Flitzer eine Standpauke.

Zusammen mit seinen Eltern wird der Junge jetzt von Mainz 05 zu einem Gespräch eingeladen. Das hat ein Sprecher des Vereins bestätigt. Man wolle dem Jungen zum Beispiel erklären, warum das Ganze kein Spaß sei und dass es den Spielbetrieb störe.

Sollte Mainz 05 vom Deutschen Fußball Bund (DFB) noch eine Geldstrafe erhalten, müssten die Erziehungsberechtigten das zahlen. Die Summe beläuft sich laut Mainz 05 meist auf mindestens 1.000 Euro. 

Mainz 05 will kein Stadionverbot verhängen

Neben einer Geldstrafe könnte Mainz 05 dem Jungen auch Stadionverbot geben. Davon würde der Verein nach eigenen Angaben aber absehen, weil es sich um einen Minderjährigen handelt und es ein vergleichsweise harmloses Vergehen war.  

Ärgerlich bleibe das Fehlverhalten allerdings auch darüber hinaus. "Für unseren Ordnungsdienst, ohne den ein reibungsloser Ablauf des Spieltags nicht möglich ist, weil dieser mit einer solchen Aktion immer irgendwie auch bloßgestellt wird", so der Vereinssprecher 

Vater holt jungen Flitzer nach dem Spiel ab

Der junge Flitzer wurde am Samstag vom Ordnungsdienst aufgegriffen und auf die Polizeiwache im Stadion gebracht. Dort hat man dann gewartet bis ein Erziehungsberechtigter kam, denn erst dann darf die Polizei die Personalien von Minderjährigen aufnehmen. 

Warum der Junge über die Bande gesprungen und auf den Rasen gelaufen ist, würde auch der Verein des Jungen, die Sportfreunde Eisbachtal, gern wissen. Die Sportfreunde Eisbachtal sind ein sogenannter Kooperations-Verein von Mainz 05 und hatten sich mit einigen Mitgliedern das Spiel am Wochenende im Stadion angesehen.

Auch sie werden laut SWR-Informationen das Gespräch mit dem Jungen suchen. Sicherlich sei ihm die Tragweite des Ganzen nicht bewusst gewesen, so ein Mitglied des Vereins.