Wegen zu hoher Energiekosten wird es in diesem Jahr doch keine Eisbahn in Worms geben. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / dpa | Henning Kaiser (Symbolbild))

Verdopplung der Kosten

Energiekrise: Doch keine Eisbahn in Worms

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Anders als zunächst geplant wird es dieses Jahr in Worms doch keine Eisbahn geben. Grund sind die hohen Energiekosten.

Eigentlich hätte der Aufbau der sogenannten Eisarena auf dem Wormser Festplatz in drei Wochen beginnen sollen. Noch im September hieß es von Seiten der Betreiber, dass die Eisbahn kommen würde. Jetzt zogen sie eigenen Angaben zufolge die Reißleine.

Zu hohe Stromkosten

Grund seien die stark gestiegenen Stromkosten. Diese hätten sich im Oktober mehr als verdoppelt. Man hätte durchschnittlich nicht 300 Besucher in der Eisarena am Tag gebraucht, um eine schwarze Null zu schreiben, sondern mehr als 800, so die Betreiber. Das sei illusorisch.

50.000 Euro Stornokosten

Den Betreibern der Eisarena entstehen jetzt Stornokosten in Höhe von mindestens 50.000 Euro, die sie an Dienstleister zahlen müssen. Diese hatten die Aufgabe, unter anderem die Eisbahn, eine Almhütte, eine Außenterrasse und die Technik aufzubauen.

Nächstes Jahr soll Eisarena wieder kommen

Zumindest planen die Betreiber aber, im kommenden Jahr die Eisarena auf dem Festplatz am Rhein zu errichten. Für 2023 haben sie nach eigenen Angaben die Zusage von der Stadt Worms, dann frei einen Stromanbieter wählen zu können. Dieses Jahr waren sie an den rheinhessischen Stromversorger EWR gebunden, dessen Preise sich wegen der Energiekrise mehr als verdoppelt hatten. In Worms gab es zuletzt 2016 eine Eisbahn unter freiem Himmel - nicht auf dem Festplatz, sondern vor dem Rathaus.

Auch in Wiesbaden keine Eisbahn

In Wiesbaden wird es wohl auch keine Eisbahn auf dem Bowling Green geben, entsprechend der Entscheidung des hessischen Städtetages. Der hatte beschlossen, dass es auf den Weihnachtsmärkten in diesem Jahr keine Eisflächen geben soll. Abschließend muss darüber allerdings die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung entscheiden.

Der Betreiber Mattiaqua hat zudem mitgeteilt, dass die Kunsteisbahn beim Kleinfeldchen-Bad aus Energiespargründen in diesem Winter nicht in Betrieb gehen wird.

Hier ist Eislaufen möglich

Aber völlig auf dem Trockenen müssen Eislauf-Fans auch in diesem Winter nicht sitzen. Ab dem 4. November öffnet zum Beispiel wieder die "Winterwelt" auf dem Hofgut Laubenheimer Höhe in Mainz. Hier gibt es eine Bahn zum Eislaufen und vier zum Eisstock-Schießen. Auch die Eishalle in Mainz hat trotz Energiekrise geöffnet.

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