Die Stadt Mainz rechnet damit, dass Ende kommenden Jahres ein Besucherpavillon auf dem Alten jüdischen Friedhof im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld eröffnet werden kann. Bis dahin sollen große Banner auf das UNESCO-Weltkulturerbe aufmerksam machen. Die 17 großflächigen Banner hängen am Friedhofszaun und weisen von der Mombacher Straße aus auf den Friedhof und die anderen SchUM-Stätten in Worms und Speyer hin.

Maschendrahtzaun um den Friedhof soll weg
Die weiteren Planungen sehen nach Angaben des Mainzer Oberbürgermeisters Ebling vor, den Maschendrahtzaun durch eine andere Einfriedung zu ersetzen. Der Besucherpavillon soll seitlich an dem steilen Gelände gebaut werden, damit man von dort aus eine Übersicht über den Friedhof bekommen kann.
Jüdischer Friedhof nur bei Führungen begehbar
Begehbar bleibt das jüdische Welterbe in Mainz nur bei Führungen. Die seien jetzt schon gut gebucht, teilt die Stadt mit. Insgesamt will sie 1,5 Millionen Euro investieren, um den Alten jüdischen Friedhof sichtbarer und erfahrbarer zu machen.
Seit Juli 2021 sind SchUM-Stätten Weltkulturerbe
Die so genannten SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz wurden im vergangenen Juli von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die drei Städte galten im Mittelalter als das jüdische Zentrum Europas. Zu den Welterbe-Stätten zählen neben den jüdischen Friedhöfen in Mainz und Worms auch das Ritualbad Mikwe in Speyer. SchUM ist ein Akronym aus den hebräischen Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen jüdischen Städtenamen Schpira (für Speyer), Warmaisa (für Worms) und Magenza (für Mainz).