200 Menschen pro Tag können dann anfangs in der ehemaligen Fachhochschule im Mainzer Stadtteil Gonsenheim geimpft werden, immer montags bis samstags. Erst, wenn genügend Impfstoff verfügbar sei, können nach Angaben des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling (SPD) bis zu 1.000 Menschen pro Tag geimpft werden. Man rechne damit, zunächst den Impfstoff der Firma Biontech zu verabreichen. Er könne in den Räumen der FH gekühlt zwischengelagert werden.

Impfzentrum gut mit ÖPNV erreichbar
Zunächst würden zehn Räume vorbereitet, so Ebling. Sie würden unter anderem mit schnellem Internet versorgt. Der Standort der alten Fachhochschule sei auch deshalb ausgewählt worden, weil die barrierefreien Räume schnell nutzbar gemacht werden könnten und das Gelände umzäunt sei. Zudem sei das Impfzentrum gut mit der Straßenbahn erreichbar. Wer zuerst geimpft wird, entscheidet die Bundesregierung.
Kritik von Ortsvorsteherin
Kritik kommt hingegen von der Gonsenheimer Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU). Sie befürchtet ein Verkehrschaos rund um das Impfzentrum. Das Gebäude liege in einer Einbahnstraße, wer dorthin mit dem Auto wolle, müsse im Zweifel wenden, was zu Behinderungen führen könnte. Außerdem seien nicht genug Parkplätze vorhanden. In direkter Nachbarschaft befinden sich laut Flegel Schulen, dementsprechend voll seine Busse und Bahnen des ÖPNV. Sie sei gespannt, wie die Stadt das Ganze jetzt umsetzten wolle.
Das Mainzer Impfzentrum wird eines von insgesamt 36 in ganz Rheinland-Pfalz sein.
Testlauf Mitte Dezember
Weitere Zentren entstehen derzeit in dem ehemaligen Abschiebegefängnis in Ingelheim, in der DRK-Wagenhalle in Alzey und einer Sporthalle in Worms. Nach SWR-Informationen soll es am 13. Dezember einen landesweiten Testlauf für diese Impfzentren geben. Ab dem 15. Dezember könnten sie dann ihren Betrieb aufnehmen.