Was muss ich wissen, bevor ich mir einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim hole? Darauf will Hundetrainer Stefan Weisbach aus Ober-Olm zukünftige Hundebesitzer vorbereiten. Seit einigen Jahren vermittelt er sein Wissen in Zusammenarbeit mit rheinhessischen Volkshochschulen. Unter dem Motto „Erst der Kurs, dann der Hund“.
"Wer sich einen Hund anschafft, der muss sich darüber klar sein, dass das eine komplette Lebensveränderung bedeutet"
Hunde brauchen Zuwendung und Unterstützung
Es reiche nicht, dreimal am Tag mit dem Hund um den Block zu gehen. Viele Menschen unterschätzten den Zeitaufwand. Ein Hund müsse beschäftigt und gut ausgelastet werden, sagt Stefan Weisbach. „Wer sich einen Hund anschafft, der muss sich darüber klar sein, dass das eine komplette Lebensveränderung bedeutet“, sagt er. Das Tier könne sich auch nicht selbst versorgen, brauche immer Zuwendung und Unterstützung. In seinem Kurs spricht der Trainer das an. Außerdem geht es um rechtliche Fragen, Versicherungen, die Gesundheit des Hundes – und die Kosten, die auf seinen Besitzer zukommen. Gerade, wenn ein Hund krank werde, könne das schnell teuer werden, so Weisbach.
Etwa 30 Prozent der Kursteilnehmer entscheiden sich gegen einen Hund
Vielen Hundebesitzern sei das Ausmaß nicht klar. Laut Trainer Weisbach reiche es nicht aus, den Hund am Anfang zu erziehen, bis er stubenrein sei und auf Kommandos höre. Die Aufgabe ende nicht nach einem Jahr. Ein Hund werde bis zu 15 Jahre alt. In der Zeit seien die Hundehalter verantwortlich – an guten wie an schlechten Tagen. Häufig habe er das schon an seine Kursteilnehmer vermitteln können, erzählt Stefan Weisbach. Am Ende, so schätzt er, hätten etwa 30 Prozent von ihnen festgestellt, dass sie doch noch nicht bereit seien, einem Hund ein schönes Zuhause zu geben.