Die Verdächtige war seit dem Wintersemester 2017 an der TU Darmstadt als Studentin der Materialwissenschaften eingeschrieben. Den Ermittlerinnen und Ermittlern zufolge gehörte sie schon früh zum Kreis der Verdächtigen. Sie hielt sich in der Nacht vor der Tat im Gebäude auf. Die Befragungen von mehr als 1.000 Zeuginnen und Zeugen erhärteten diesen Verdacht.
Tatvorwurf: versuchter Mord
Am Mittwoch wurde die Verdächtige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ermittler fanden bei ihr Aufzeichnungen über Mitarbeiter, von denen sich die 32-Jährige verfolgt fühlte. Genau diese Beschäftigten waren anscheinend die Opfer des Giftanschlags. Die Staatsanwaltschaft wirft der Studentin versuchten Mord im Zustand der Schuldunfähigkeit vor. Sie soll die Getränke in einem Gebäude der Technischen Universität vergiftet haben.
Der Giftanschlag im August
Sieben Menschen hatten sich am 23. August im Gebäude L201 auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt mit Getränken vergiftet. Die Personen litten unter schweren Vergiftungserscheinungen. Dazu gehörten unter anderem Unwohlsein und die Verfärbung der Extremitäten. Sie wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein 30-jähriger Student befand sich kurzzeitig in Lebensgefahr. Am Folgetag konnten alle Personen das Krankenhaus wieder verlassen.