Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes

Großes Friedenskreuz über Stadecken-Elsheim

Stand

Von Autor/in Wolfgang Seligmann

Ein imposantes hölzernes Kreuz steht seit kurzem in den Weinbergen über dem rheinhessischen Stadecken-Elsheim. Es soll an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnern.

Hajo Stenger ist ehemaliger Pfarrer und Mitglied des Jahrgangs 1943/44 in Stadecken-Elsheim. Die Gruppe ist kulturell sehr aktiv in der kleinen Stadt und bei einem der Treffen kam die Idee auf, ein Friedenskreuz aufzustellen. "Es ist so viel Krieg in der Welt, so viel Unfriede, da müsste man doch ein Friedenskreuz aufstellen", erzählt Hajo Stenger. Und da passte natürlich der 8. Mai, 80 Jahre nach Kriegsende, ganz besonders gut.

Im Krieg Geborene spenden das Friedenskreuz

Der Bürgermeister von Stadecken-Elsheim war begeistert von der Idee, ein Mitglied des Jahrgangs spendete das Kreuz. Weitere Unterstützung kam aus dem Ort. "Wir sind ja noch im Krieg geboren", erklärt Hajo Stenger das Engagement seines Jahrgangs. "Wir waren natürlich noch zu klein, um etwas mitzubekommen. Aber die Folgen des Zweiten Weltkrieges haben wir alle erlebt."

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Das Holzkreuz steht zwischen beiden Ortsteilen

Das Holzkreuz ist etwa acht Meter hoch. Es steht jetzt mitten in den Weinbergen, ein bisschen unterhalb des Hieberges und ziemlich in der Mitte zwischen den beiden Ortsteilen Stadecken und Elsheim. Der Blick geht weit ins Selztal mit seinen umliegenden Hügeln.

Initiator Hajo Stenger steht vor dem Friedenskreuz in Stadecken-Elsheim
Hajo Stenger und der Jahrgang 1943/44 hatten die Idee für das Friedenskreuz.

Der Standort ist aber auch deshalb besonders, weil keine 100 Meter von dem Kreuz entfernt im Zweiten Weltkrieg ein alliierter Bomber abgestürzt sein soll. Am Fuß des Kreuzes soll noch eine Tafel angebracht werden, mit einem Zitat des berühmten Philosophen Immanuel Kant: "Der Friede ist das Meisterwerk der Vernunft."

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