Die Qualität der Trauben sei gut, sagt Mathias Wolf vom gleichnamigen Weingut in Lörzweiler (Landkreis Mainz-Bingen). Aber das Mostgewicht sei zu hoch, die Trauben enthielten eigentlich zu viel Zucker. Wenn ein Satz mit "zu“ anfange, so Winzer Wolf, bedeute das meist nichts Gutes - zu wenig Regen, zu hohes Mostgewicht, zu schwere Weine.
"Die Winzer brauchen jetzt dringend Regen, sonst gibt es in diesem Jahr nur Weine im Bereich Auslese, also mit hohem Alkoholgehalt", sagt Wolf. Da reiche dann ein Glas, um es sofort im Kopf zu spüren.
Federweißer soll schon Ende der Woche in den Ausschank gehen
Die Lese des Federweißen beginnt früher als in den Vorjahren. Wie viel er kosten wird, steht noch nicht fest. Das wird auch davon abhängen, wie groß die geernteten Mengen sein werden. Schon Ende der Woche will Winzer Wolf seinen ersten Federweißen in diesem Jahr in den Ausschank bringen. Er betreibt einen Stand auf dem Mainzer Schillerplatz.
Ab Samstag könne außerdem am Stand vom Weingut Helga May auf dem Höfchen Federweißer ausgeschenkt werden, sagte ein Sprecher der Stadt Mainz dem SWR. Ab dem 1. September würden dann auch die Mainzer Winzer ihre Federweißer-Bude am Höfchen öffnen.
Hauptweinlese beginnt Anfang September
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz-Süd geht davon aus, dass die Hauptweinlese Anfang September beginnen wird. Wie sich das trockene Wetter auf den Ertrag und die Preise auswirken wird, könne man noch nicht abschließend sagen, so eine Sprecherin. Im Verband rechne man allerdings mit steigenden Preisen für den Endverbraucher.