"Es war auf jeden Fall eine Überraschung, dass wir so plötzlich ein gutes Angebot gefunden haben", erzählt Claudia Bläsius-Wirth. Sie ist die Vorsitzende des Vereins zur Verbindung der Kulturlandschaften Altrhein und Insel Kühkopf.
Denn für den Rhein brauche die Fähre gewisse Voraussetzungen, müsse auch wegen der Strömung leistungsstark und wendig genug sein. All das treffe auf die gebrauchte Fähre zu, freut sich Bläsius-Wirth.
Fähre kostet etwa 150.000 Euro
Etwa 150.000 Euro netto kostet die Fähre, die bislang auf der Ems unterwegs war. Bald soll der Kaufvertrag offiziell unterschrieben werden. Zuerst hatte die Allgemeine Zeitung darüber berichtet. Zwei Drittel des Kaufpreises könne der Verein aufbringen, so Claudia Bläsius-Wirth. Der restliche Teil werde durch einen Kredit finanziert.
Der Verein suche aber auch Sponsoren, um weitere Kosten zu decken. "Die Nato-Rampen müssen gewartet werden, wir müssen ein Winterquartier finden und auch ein Anleger muss gebaut werden", zählt Claudia Bläsius-Wirth auf.
Es ist eine Achterbahn oder - besser gesagt - ein Wellenbad der Gefühle.
Fähre kann zwölf Passagiere transportieren
Zwölf Menschen und zwölf Fahrräder kann die Fähre, die mit Biokraftstoff betrieben werden soll, transportieren. Der Wunsch sei, die Fähre dieses Jahr noch auf den Rhein zu bringen, sagt Claudia Bläsius-Wirth. Bis dahin sei aber noch viel zu klären.
Zum Beispiel wie die Fähre künftig heißen soll, an wie vielen Tagen sie fahren wird oder auch wie viel die Fahrkarten kosten werden. "Die Genehmigungsprozesse sind am Anlaufen, aber es gibt aktuell keine Hürde, die nicht genommen werden könnte", ist die Vereinsvorsitzende zuversichtlich.
Es wäre ein Happy End nach langer Zeit. Denn die bislang letzte Fährverbindung zwischen Guntersblum und der Insel Kühkopf wurde 2012 eingestellt.