Extremschwimmer Joseph Heß schwimmt durch den kompletten Rhein. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert)

Vom Tomasee bis zur Nordsee

Rheinschwimmer Heß erreicht Rheinhessen

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Der Extremsportler Joseph Heß aus Chemnitz durchschwimmt den Rhein von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in den Niederlanden. Am Samstag durchquerte er Rheinhessen.

Es ist ein Rekordversuch mit Hindernissen: Am 11. Juni starteten Joseph Heß und sein Team die Reise im schweizerischen Tomasee, der als Quelle des Rheins gilt. Anfang Juli will Heß in Hoek van Holland ankommen. In nur 24 Tagen - so sein Plan - wollte er die gut 1.230 Kilometer zurücklegen. So schnell wie noch niemand zuvor.

Die ursprünglich geplanten 24 Tage wird Heß aber nicht halten können. In der vergangenen Woche musste er hinter Straßburg zwei Tage wegen eines Magen-Darm-Infektes pausieren. Am Freitagnachmittag erreichte er nun die Gewässerkilometer in Rheinhessen.

Extremschwimmer Joseph Heß liebt Langstreckenschwimmen. (Foto: Joseph Heß)
Extremschwimmer Joseph Heß liebt Langstreckenschwimmen.

Sondergenehmigung fürs Schwimmen im Rhein

Der Extremschwimmer wird von mehreren Kanus begleitet und schwimmt acht bis zehn Stunden pro Tag, manchmal auch noch länger. Das Vorhaben ist auch für einen erfahrenen Langstreckenschwimmer wie Joseph Heß eine Herausforderung.

Die Strömung, Strudel und Schiffe sind lebensgefährlich. Auch deshalb musste er sein Projekt unter strikten Auflagen genehmigen lassen. Experten warnen Nachahmer: Schwimmen im Rhein sei nicht nur lebensgefährlich, sondern in vielen Bereichen auch verboten.

Rheinschwimmen wird wissenschaftlich ausgewertet

Das Marathonschwimmen im Rhein wird von mehreren wissenschaftlichen Instituten begleitet. So nimmt Heß auf seiner Reise Wasserproben, die Aussagen über die Wasserqualität im Rhein ermöglichen. Zudem beobachten Sportphysiologen und -psychologen das Projekt.

Vor fünf Jahren ist Heß bereits den deutschen Teil der Elbe abwärts geschwommen. Immerhin 620 Kilometer in zwölf Tagen.

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