80 Einsatzkräfte des Zolls haben Wohnungen und Geschäftsräume in Mainz und in Hessen durchsucht. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow)

Scheinfirmen und falsche Rechnungen

Ermittlungen gegen Mainzer Handwerksbetriebe wegen Millionen-Betrugs

Stand

Wegen Betrugs ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen die Inhaber zweier Handwerksbetriebe aus Mainz. Nach Angaben eines Sprechers stehen sie im Verdacht, Geld veruntreut und Mitarbeiter nicht bezahlt zu haben.

Zwei der Beschuldigten, ein 48-jähriger Deutscher und eine gleichaltrige ebenfalls deutsche Frau, betreiben nach Angaben der Koblenzer Staatsanwaltschaft zwei Handwerksbetriebe in Mainz.

Sechs Millionen Euro hinterzogen?

Sie sollen gemeinsam mit einer 65-jährigen Deutschen Beiträge für Sozialversicherungen sowie Sozialkassen in Höhe von über sechs Millionen Euro hinterzogen haben. Dafür hätten sie Scheinfirmen genutzt und Rechnungen für nie geleistete Arbeiten ausgestellt. Außerdem sollen sie nicht angemeldete so genannte Schwarzarbeiter beschäftigt haben.

Angestellter soll Schwarzarbeit organisiert haben

Bei dem vierten Beschuldigten, einem 53-jährigen Serben, handelt es sich um einen leitenden Angestellten des Unternehmens. Er soll laut Staatsanwaltschaft die Vermittlung der illegal beschäftigten Arbeitnehmer organisiert und Schwarzlohnzahlungen getätigt haben. Der Betrug soll zwischen 2012 und 2021 stattgefunden haben.

Insgesamt neun Gebäude durchsucht

Am Mittwochmorgen hatten 80 Einsatzkräfte des Zolls gemeinsam mit der Steuerfahndung Durchsuchungen durchgeführt. Es seien neun Wohnungen und Geschäftsräume in Mainz und in Hessen durchsucht worden.

Stand
AUTOR/IN
SWR