Nach Angaben des Rheingau-Taunus-Kreises handelte es sich um sieben kleinere 50-Kilogramm-Bomben, die alle in der Nähe des Niederwalddenkmals lagen. Eine der Bomben sei bereits in der Vergangenheit explodiert, hier mussten noch Trümmer entfernt werden. Für die Entschärfung der anderen Bomben wurden Straßen und Waldwege gesperrt. Die Bahnstrecke, der Rhein und die Bundesstraße 42 blieben frei.
Drohne war über Rüdesheim im Einsatz
Mit Hilfe einer Drohne der Polizei wurde vor der Entschärfung überprüft, ob alle Menschen das Sperrgebiet verlassen haben. Die Entschärfung konnte dann um 15:30 Uhr beginnen. Gegen 18:20 Uhr teilte die Kreisverwaltung mit, dass von den sieben Weltkriegsbomben keine Gefahr mehr ausgehe. Der Kampfmittelräumdienst habe alle Sprengkörper erfolgreich entschärft und die Zünder unschädlich gemacht.
Niederwalddenkmal war weiter zu erreichen
Als die Bomben gefunden wurden, lagen die Sprengkörper recht nah beisammen. Abgesperrt wurde daher nur ein Bereich von 500 Metern. Die beiden Seilbahnen in Rüdesheim, das Jagdschloss Niederwald sowie das Niederwalddenkmal lagen nicht im Sperrgebiet.
Bomben auf alten Fotos entdeckt
Die Bomben waren bei der Sichtung alter Fotos und Luftaufnahmen entdeckt worden. Immer wieder stoßen Experten auch im Rheingau auf die fast 80 Jahre alten Bomben. Bei der Bombardierung von Bingen und Bingerbrück im Zweiten Weltkrieg hatten offenbar einige Piloten der amerikanischen und britischen Luftwaffe ihr Ziel verfehlt. Die Bomben waren beim Aufprall nicht explodiert. Feuerwehrsprecher Michael Ehresmann sagte, auf den Fotos seien diese Stellen gut zu erkennen.
Bereits Anfang August waren in der Nähe des Niederwalddenkmals vier Weltkriegsbomben gefunden worden. Alle Blindgänger wurden noch am selben Abend unschädlich gemacht.