Fünf Haftbefehle und umfangreiche Beweismittel wie Geschäftsunterlagen, Lohnabrechnungen und Mobiltelefone - das ist die Bilanz umfangreicher Durchsuchungen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt die Bundespolizei nach eigenen Angaben seit Mai gegen fünf Männer im Alter von 47 bis 55 Jahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Die Männer stammen laut Staatsanwaltschaft alle aus Rüsselsheim (Kreis Groß-Gerau). Sie stehen auch im dringenden Verdacht, Arbeitsentgelte vorenthalten und Steuern hinterzogen zu haben. Gegen mehr als 30 Menschen, die bei den Durchsuchungen am Dienstag angetroffen wurden, ermittelt die Polizei unter anderem, weil sie sich illegal in Deutschland aufhalten sollen.
Schleuser nutzen Not der Arbeiter aus
"Immer wieder werden ausländische Staatsangehörige für eine illegale Beschäftigung in Deutschland angeworben. Dabei wird die finanzielle Notlage der Arbeiter durch die Schleuser ausgenutzt", heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von Bundespolizei, Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Hauptzollamtes Darmstadt. Die Arbeiter müssten oftmals den Schleuserlohn abarbeiten und würden dabei weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt.