Neuer Träger gefunden

DRK-Kliniken Worms, Bad Kreuznach und Bad Neuenahr/Daun gerettet

Stand

Von Autor/in Ilona Hartmann

Die Zukunft von drei psychiatrischen Fachkliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz ist gesichert. Ab dem 1. Juni übernimmt die Valeara-Gruppe die Einrichtungen.

Mit der Übernahme durch Valeara gehen die Kliniken vollständig in die neue Trägerschaft über, heißt es in einer Mitteilung des Rechtsanwaltes Rainer Eckert. Er verwaltet das Insolvenzverfahren der DRK Trägergesellschaft Süd-West.

Patientenversorgung läuft weiter, keine Kündigungen geplant

Der reguläre Patientenbetrieb laufe uneingeschränkt weiter. Auch während der Übergangszeit sei die Patientenversorgung vollständig gesichert, heißt es weiter. Die Beschäftigungsverhältnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen im Rahmen des Trägerwechsels auf Valeara über. Personalabbau sei nicht geplant. Insgesamt sind knapp 180 Beschäftigte betroffen, 32 in Worms, 33 in Bad Kreuznach und 121 in Bad Neuenahr/Daun.

Damit haben wir eine Perspektive geschaffen, die das Versorgungsnetz für die Menschen in der Region sichert und Arbeitsplätze erhält.

Mit der Valeara-Gruppe habe man einen Träger gefunden, so Eckert, dessen Expertise in der Behandlung psychischer und neurologischer Erkrankungen optimal zu den Leistungsportfolios der Standorte Worms, Bad Kreuznach und Bad Neuenahr/Daun passe. Es sei erfreulich, dass die inhaltlich sowie operativ eng miteinander verbundenen Standorte gemeinsam unter das Dach von Valeara wechselten.

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Valeara freut sich über neue Standorte

Valeara ist laut Geschäftsführer Christian Utler ein Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in den Fachbereichen Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie. Bislang verfügt die Gruppe über 14 Einrichtungen an zwölf Standorten in Deutschland. Dort arbeite man in multiprofessionellen Teams zusammen, um Menschen wieder in ihre seelische Balance zu bringen.

Ich sehe darin in erster Linie einen Vorteil, den wir unseren Patientinnen und Patienten zugute kommen lassen.

Mit den Kliniken in Worms, Bad Kreuznach und Bad Neuenahr/Daun kämen nun weitere Standorte mit diesen Fachrichtungen dazu. Das freue Valeara sehr. Dabei sei die Größe kein Selbstzweck. Denn der starke Verbund komme der Arbeit der 700 Beschäftigten und den Patientinnen und Patienten zugute. Ziel sei die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.

Bad Kreuznach: Positives Signal für unsere Stadt

Die Nachricht, dass die DRK-Tagesklinik in Bad Kreuznach erhalten bleibt, wurde dort sehr positiv aufgenommen. Das sei ein starkes und positives Signal, so Oberbürgermeister Letz (FDP). Die Tagesklinik sei ein fester Bestandteil der psychosozialen Versorgung in der Region und biete vielen Menschen tagtäglich wichtige Hilfe und Stabilität.

Der Erhalt der Klinik stärkt weiterhin unsere Gesundheitsinfrastruktur und ist auch weiterhin ein Gewinn für Bad Kreuznach.

Ihr Fortbestehen sei von großer Bedeutung – für die Patientinnen und Patienten ebenso wie für die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass mit der Valeara-Gruppe ein erfahrener Träger gefunden wurde, der Kontinuität zusichere, sei sehr zu begrüßen.

Alle DRK-Kliniken in RLP sollen wenn möglich erhalten bleiben

Unterdessen laufen Verhandlungen mit potenziellen Investoren für die weiteren vom Insolvenzverfahren betroffenen Standorte weiter, heißt es. Die Gespräche gestalteten sich konstruktiv. Zum aktuellen Zeitpunkt zeichneten sich geeignete Fortführungslösungen für alle betroffenen Häuser ab.

Erste Ergebnisse wurden bereits erzielt: Das Krankenhaus Neuwied wurde an die Marienhaus-Gruppe übergeben, für Alzey ist eine kommunale Trägerschaft geplant. Die DRK Trägergesellschaft Süd-West GmbH hatten Anfang Februar 2025 Insolvenzantrag gestellt.

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