Zu der Solidaritätskundgebung kamen fast 500 Menschen. Behrouz Asadi hatte zu der Demonstration für Freiheit und Demokratie im Iran aufgerufen. Er ist der Leiter des Integrationsbüros der Malteser Werke für Rheinland-Pfalz und wurde im Iran geboren.
Auch Vertreter von Parteien und Mitglieder des Mainzer Stadtrates kamen. Asadi hatte außerdem den Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) angeschrieben. Sie ließen Grußworte verlesen.
Tod von Mahsa Amini war Auslöser der Proteste
Nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Iran gehen seit über einer Woche tausende Menschen im Iran auf die Straßen. Bei den Protesten verbrennen Frauen ihre Kopftücher oder schneiden sich die Haare ab. Es gab Tote und Verletzte. Die junge Frau war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig getragen hatte.
Kurz darauf war die 22-Jährige aus noch ungeklärten Gründen im Polizeigewahrsam zusammengebrochen und kurz darauf gestorben. Wegen der Proteste hat die iranische Regierung letzte Woche die Nutzung des Internets massiv eingeschränkt. Sie will damit die Kommunikation unter den Demonstranten erschweren. Auch die Nutzung von Apps wie WhatsApp und Instagram wurden gesperrt.
Mainzer Iranerinnen und Iraner engagieren sich
Auch die 25-jährige Donna aus Mainz protestiert gegen das Regime im Iran. Sie wurde in Mainz geboren und hat Verwandte und Freunde im Iran. Wenn es technisch möglich ist, hält sie Kontakt.
Abschiebungsstopp in den Iran gefordert
Behrouz Asadi, der ebenfalls in Mainz lebt, hat offene Briefe an Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und an die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Katharina Binz (Bündnis 90/Die Grünen) geschrieben. Darin fordert er unter anderem, dass wegen der aktuellen politischen Lage keine Menschen in den Iran abgeschoben werden.