In Gensingen (Kreis Mainz-Bingen) seien von 112 Bewohnerinnen und Bewohnern 85 positiv auf das Corona-Virus getestet worden (Stand Donnerstag), heißt es von der Kreisverwaltung. Unter den Beschäftigten gebe es 41 Fälle. Aufgrund des fehlenden Personals hat das Heim Unterstützung von der Bundeswehr angefordert.
Coronavirus-Ausbrüche in Bingen
Auch in der Stadt Bingen gibt es in drei Seniorenheimen größere Ausbrüche. Aufgrund dieser vielen Fälle liegt die Inzidenz im Kreis Mainz-Bingen jetzt bei 125, nachdem sie zwischenzeitlich gesunken war.
Ältere Fälle zeigen, dass gerade in Seniorenheimen viele Menschen an oder mit Corona sterben. In Eich (Kreis Alzey-Worms) zum Beispiel sind im Januar in einem Heim 14 Menschen gestorben.
Impfstoffmangel auch in Seniorenheimen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) machte bei der Pressekonferenz am Freitag Hoffnung: Bereits 60 Prozent der Altenheimbewohner und -bewohnerinnen in ganz Deutschland hätten schon eine erste Impfung bekommen.
Aktuell herrscht jedoch Impfstoffknappheit. Deswegen gilt die Regel: In Einrichtungen, wo die Bewohnerinnen und Bewohner bereits die erste Dosis bekommen haben, wird auch die zweite Dosis geimpft. Diese zweite Dosis wurde eingefroren und damit aufgehoben. Anders sieht es in Heimen aus, wo noch gar nicht geimpft wurde - sei es, weil es dort noch Corona-Fälle gab oder weil die Heime noch nicht an der Reihe waren. Da werden sich die Impfungen aufgrund des Impfstoffmangels verschieben.
Man dürfe jedoch annehmen, dass die Impfteams bis Mitte Februar in allen Pflegeheimen ein Impfangebot machen könnten, so Bundesgesundheitsminister Spahn.
Inzidenzwerte in Rheinhessen-Nahe sinken
Insgesamt entwickeln sich die Zahlen der Corona-Infektionen in Rheinhessen-Nahe jedoch in eine positive Richtung. In der Stadt Mainz und im Kreis Alzey-Worms liegt der Inzidenzwert mittlerweile unter 100. Auch die Stadt Worms liegt jetzt bei einer Inzidenz von rund 140 - der Wert lag schon einmal über 300. Der Kreis Bad Kreuznach hat einen Inzidenzwert von rund 132.