Die Enttäuschung bei Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rhein-Selz sitzt tief. Der ausrangierte Linienbus sollte zu Übungszwecken genutzt werden. Geprobt werden sollten Notfälle mit dem Schwerpunkt technische Hilfe. Dabei geht es um Grundlagen, die sitzen müssen. Zum Beispiel wenn es zu einem Unglück mit einem Schulbus kommt.

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage dürfen die Feuerwehren gerade nicht üben - deshalb wurde der alte Linienbus vor etwa zwei Wochen auf einem Grundstück im rheinhessischen Undenheim abgestellt. Ende vergangener Woche ereilte die Freiwillige Feuerwehr dann die Nachricht, dass das Fahrzeug von bislang unbekannten Tätern mutwillig zerstört worden ist. Nach Angaben der Feuerwehr wurden die Scheiben des Busses mit Steinen eingeworfen, die Ziffern 278 wurden mit blauer Farbe auf das Fahrzeug gesprüht.
Matthias Weindorf, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Mommenheim vermutet, dass es sich dabei um Ziffern einer Postleitzahl handelt, die für die Region gilt - sie lautet 55278. Weindorf sagte dem SWR, es sei wichtig, dass der oder die Täter gestellt werden. Die Feuerwehr habe Anzeige erstattet.
Sind da Serientäter unterwegs?
Es ist nicht das erste Mal, dass die Ziffern 278 auf Gebäude oder Gegenstände in der Region gesprüht wurden. Mitglieder des Sportvereins TuS Dahlheim haben sich nach Bekanntwerden der Taten in Undenheim an die Feuerwehr in Mommenheim gewandt. Das Blockhaus des Vereins am Sportplatz sei auch beschmiert worden und zwar in der Nacht vom 6. auf den 7. November. Die Zahlenfolge 278 sei auch an eine Wand gesprüht worden - mit blauer Farbe. "Vielleicht hilft euch das ja oder der Polizei", haben Vereinsmitglieder der Mommenheimer Feuerwehr geschrieben.
