Wie ein weißer Teppich liegt der blühende Hahnenfuß auf der Flussoberfläche der Nahe. (Foto: SWR, Sibylle Jakobi)

Sechs Meter lange Triebe

Die Nahe bei Bad Kreuznach blüht - für Umweltschützer ein gutes Zeichen

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Sibylle Jakobi

Auf der Nahe treiben zurzeit regelrechte Teppiche aus weiß blühendem Hahnenfuß. Der sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist richtig nützlich.

Genauer gesagt handelt es sich bei den weißen Teppichen um den Flutenden Wasserhahnenfuß. Nach Angaben des Naturschutzbundes NABU Rheinhessen-Nahe ist er ein Verwandter der Butterblume. Allerdings sei diese Art komplett für das Leben unter Wasser angepasst.

Der Hahnenfuß wächst am Grund des Flusses und bildet bis zu sechs Meter lange Triebe, die in der Strömung hängen. Jedes Jahr zwischen Juni und August zeigen sich dann die kleinen weißen Blüten der Pflanze auf der Wasseroberfläche.

So hübsche weiße Blüten bringt der Flutende Hahnenfuß hervor. (Foto: IMAGO, IMAGO)
So hübsche weiße Blüten bringt der Flutende Hahnenfuß hervor.

Pflanze ist Beleg für natürlichen Flusslauf der Nahe

Das Vorkommen von Wasser-Hahnenfuß ist nach Angaben der Naturschützer ein gutes Zeichen. Denn er zeige, dass die Nahe als kleinerer Fluss noch relativ in Ordnung sei. Ihre Ufer seien noch nicht zuviel ausgebaut, sie habe noch einen weitgehend natürlichen Flusslauf.

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Hahnenfuß ist Jagdrevier für Insekten

Und der Flutende Hahnenfuß ist laut NABU auch für die Tierwelt rund um den Fluss nützlich. So wird die Pflanze gerne von Libellen und Fischen genutzt, die ihre Eier dort ablegen. Weil seine Blüten-Teppiche viele kleinere Insekten anziehen, ist der Hahnenfuß wiederum auch ein gutes Jagdrevier für Raubinsekten.

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