Klickten die Handybesitzer dann einen vermeintlichen Bestätigungslink mit der Endung "duckdns.org" an, werde unerkannt eine Schadsoftware heruntergeladen und auf dem Handy installiert. "Diese Schadsoftware leitet unbemerkt sensible Daten weiter und spioniert die Kontaktliste der Geschädigten aus." Anschließend versendet die Software eigenständig SMS mit dem Link an verschiedene Rufnummern, "die zusätzliche Kosten verursachen können", heißt es vom LKA.
Bundesnetzagentur kümmert sich um die Fälle
Diese Masche verbreite sich schnell, sagt Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion. Das Problem sei so groß, dass die Bundesnetzagentur in Bonn sich darum kümmert. "Dort melden sich nämlich immer mehr Menschen." Und die Behörde stelle fest: Solche SMS gingen an Kunden aller Mobilfunkanbieter raus und zwar bundesweit.
In einem Fall wurden über das Smartphone einer Mainzerin 1.000 SMS an ihre Kontakte verschickt, so die Ermittler. Da das Geld kosten kann, sei der Frau ein Schaden in dreistelliger Höhe entstanden.
Drittanbietersperre als Prävention
Wenn jemand eine solche SMS bekommt, sollte man sie direkt löschen, sagt SWR-Redakteurin Kaiser. Falls bereits auf den Link geklickt wurde, dann könnten Betroffene ihr Smartphone oder Handy in den Flugmodus schalten. Sie sollten anschließend über ein anderes Telefon die Bundesnetzagentur und die Polizei informieren.
Ein weiterer Tipp von Kaiser ist: beim Mobilfunkanbieter eine so genannte Drittanbietersperre einrichten zu lassen. Damit werde verhindert, dass Dritte über die Handyrechnung teure Abonements oder andere ungewollte Kaufverträge abrechnen lassen können.