Ein Mottowagen des Mainzer Carneval-Vereins fährt beim Rosenmontagszug durch die Innenstadt. (Foto: dpa Bildfunk, Christoph Schmidt)

Superlative in der Fastnacht

Fünf ganz besondere Zugnummern beim Mainzer Rosenmontagszug

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Damaris Diener

Am 20. Februar lockt der Rosenmontagszug wieder Menschenmassen nach Mainz. 137 Zugnummern ziehen durch die Stadt. Darunter gibt es ein paar Superlative.

Die kleinste Zuggruppe

Mehr als 9.200 Teilnehmer zählt der Rosenmontagszug in diesem Jahr, aufgeteilt auf 137 Zugnummern. Eine davon ist Bernd Frank von der Meenzer Jägergarde. Seine Ein-Mann-Garde hat die Zugnummer 48.

Zuschauer und Zuschauerinnen könnten ihn an seiner orangefarbenen Uniform erkennen, sagt Frank. Die Reaktionen des Publikums auf seine Ein-Mann-Garde seien bisher immer positiv gewesen. Die Menschen freuten sich, dass auch mal jemand alleine beim Umzug mitlaufe.

Bernd Frank von der Meenzer Jägergarde fährt auf einer Rickscha beim Rosenmontagszug in Mainz mit. (Foto: Thomas Gottfried)
Bernd Frank mit seiner Ein-Mann-Garde beim Rosenmontagszug 2020

"Es ist immer wieder schön, wenn die Leute an der Straße mitfeiern. Das ist immer ein großes Fest."

Die größte Garde

Das Gegenteil von der Ein-Mann-Garde ist die Füsilier-Garde Mainz-Gonsenheim. Rund 600 Gardisten werden am Rosenmontag dabei sein, sagt Präsident Oliver Kohl. Das sei ein großer Organisationsaufwand über das ganze Jahr hinweg. "Wir sorgen dafür, dass die Gardisten mit schönen Uniformen ausgestattet werden. Wir bestellen das Wurfmaterial, beladen die Fahrzeuge, die Pferde müssen organisiert werden." All das sei in der Kampagnenzeit gar nicht zu erledigen, so Kohl.

"Bei uns dauert es wahrscheinlich, wenn Sie an einer Stelle stehen, so 10 Minuten, bis wir dran vorbei sind."

Zuschauer und Zuschauerinnen könnten sich auf das blaue Bild freuen, das die Füsilier-Garde erzeuge, wenn sie auf der Ludwigsstraße sei, sagt Kohl. Denn die sei dann komplett von seiner Garde mit der Zugnummer 102 besetzt.

Die älteste Garde

Am längsten mit dabei ist die Zugnummer 9, die Mainzer Ranzengarde. Sie sei schon 1837 beim allerersten Mainzer Fastnachtszug mitgelaufen, dem sogenannten Krähwinkler Landsturm und somit die Mutter aller Mainzer Garden, so Geschäftsführer Andreas Blum.

Die Neulinge

Dieses Jahr sind aber auch Neulinge beim Rosenmontagszug mit dabei. Zum Beispiel die Vertreterinnen der Initiative Maria 2.0. Sie treten für eine gleichberechtigte katholische Kirche ein. Vor drei Jahren ist die Gruppe schon beim Umzug in Nieder-Olm mitgelaufen. Dieses Jahr ist der Rosenmontagszug in Mainz dran.

Der Gruppe wolle mit Augenzwinkern kirchenpolitische Anliegen ansprechen, so Sprecherin Andrea Keber. Allerdings nicht als Demonstration, denn dazu sei der Rosenmontagszug nicht geeignet, sondern als fröhliche, feiernde Gemeinschaft. Die Gruppe wird unter der Zugnummer 84 als Päpstinnen verkleidet laufen.

"Wir hängen kein Kreuz um. Es kann durchaus sein, dass dadurch das religiöse Empfinden von Menschen beleidigt wird oder sie sich angegriffen fühlen."

Die Frauen von Maria 2.0 stehen als Päpstinnen verkleidet beim Fastnachts-Umzug in Nieder-Olm. (Foto: Andrea Keber )
Maria 2.0 ist vor drei Jahren schon beim Umzug in Nieder-Olm mitgelaufen. Dieses Jahr sind sie zum ersten Mal beim Mainzer Rosenmontagszug dabei.

Die weiteste Anreise

Die weiteste Anreise zum Rosenmontagszug haben die Loubeschränzer Murten aus der Schweiz mit der Zugnummer 37. Sie müssen 450 Kilometer bis nach Mainz zurücklegen und werden unter anderem mit Trompeten, Posaunen und Pauken durch die Mainzer Straßen ziehen und sicher für gute Stimmung sorgen.

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